Award / Auszeichnung | 03/2015
7. Vorarlberger Hypo Bauherrenpreis 2015
Islamic Cemetery / Islamischer Friedhof
AT-6844 Altach, Schotterried 1
Auszeichnung Jury-Kategorie Gemeinschaft
Architektur
Kunst
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Sakralbauten
-
Projektgröße:
8.415m² (geschätzt)
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2010
Fertigstellung: 01/2012
Projektbeschreibung
Die Gestaltung eines Friedhofs orientiert sich an der Glaubensrichtung und ihrer Bestattungsriten, die ihrerseits viel über das jeweilige Naturverständnis und die gesellschaftlichen Verhältnisse aussagen.
Dieser Umstand soll sich auch deutlich am neuen Friedhofsprojekt für Muslime in Vorarlberg zeigen.
Unabhängig von der konfessionellen Ausrichtung, ist den beiden Formen der christlichen und der muslimischen Bestattungsstätte gemeinsam, dass der Friedhof der erste Garten war. Als eigentlicher Urgarten zeichnet er sich durch die Kultivierung seiner Erde und durch seine klar definierte Fläche aus.
Beim Anlegen eines Gartens wird erstmals ein Stück Land eingegrenzt und gegen die Wildnis deutlich
abgegrenzt.
Ziel des Entwurfes ist ein sehr offenes und übersichtlich gestaltetes Gesamtkonzept. Ein zartes Geflecht aus Mauerscheiben in unterschiedlichen Höhen fassen die Gräberbereiche und den baulichen Anlagenteil. Die ’fingerförmig’ angelegten Grabfelder ermöglichen eine etappenweise Realisierung und betten die Anlage in den unberührten auenartigen Landschaftsraum ein.
Die geplanten Grabfelder sind von niedrigen Mauerscheiben begrenzt und formen eigenständige, sich gleichende Räume. Sie sind jeweils in einen kompakt organisierten Grabbereich für Bestattungen und einen kleine Platz mit Sitzmöglichkeit gegliedert.
Der Bereich der geforderten Räumlichkeiten entwickelt sich aus dem Thema der Mauer heraus. Es entsteht ein der Gesamtanlage der Grabfelder adäquater Kopfteil.
Architekt DI Bernardo Bader)
Dieser Umstand soll sich auch deutlich am neuen Friedhofsprojekt für Muslime in Vorarlberg zeigen.
Unabhängig von der konfessionellen Ausrichtung, ist den beiden Formen der christlichen und der muslimischen Bestattungsstätte gemeinsam, dass der Friedhof der erste Garten war. Als eigentlicher Urgarten zeichnet er sich durch die Kultivierung seiner Erde und durch seine klar definierte Fläche aus.
Beim Anlegen eines Gartens wird erstmals ein Stück Land eingegrenzt und gegen die Wildnis deutlich
abgegrenzt.
Ziel des Entwurfes ist ein sehr offenes und übersichtlich gestaltetes Gesamtkonzept. Ein zartes Geflecht aus Mauerscheiben in unterschiedlichen Höhen fassen die Gräberbereiche und den baulichen Anlagenteil. Die ’fingerförmig’ angelegten Grabfelder ermöglichen eine etappenweise Realisierung und betten die Anlage in den unberührten auenartigen Landschaftsraum ein.
Die geplanten Grabfelder sind von niedrigen Mauerscheiben begrenzt und formen eigenständige, sich gleichende Räume. Sie sind jeweils in einen kompakt organisierten Grabbereich für Bestattungen und einen kleine Platz mit Sitzmöglichkeit gegliedert.
Der Bereich der geforderten Räumlichkeiten entwickelt sich aus dem Thema der Mauer heraus. Es entsteht ein der Gesamtanlage der Grabfelder adäquater Kopfteil.
Architekt DI Bernardo Bader)
Beurteilung durch das Preisgericht
Es geht um Gastarbeiter, Generationen, Muslime und den Tod. Eine Möglichkeit für die zweitgrößte Religionsgemeinschaft in Vorarlberg, ihre Toten nach traditionellen Riten begraben zu können.
Eine Gemeinde hat stellvertretend für alle anderen in ganz Vorarlberg ein Grundstück zur Verfügung gestellt. Die Gestaltung wurde als eigene Fragestellung begriffen, ein Wettbewerb für lokale ArchitektInnen ausgelobt, das Ergebnis realisiert. Architektonisch außer Frage von hoher Qualität, jedem nachvollziehbar. Keine Einzäunungen. Ein Idealprojekt. Alles richtig. Wenige Beerdigungen. Ungewisse Fragen architektonisch gelöst. Nur für wen eigentlich, die NutzerInnen oder die anderen wagen wir uns nicht zu fragen.
Eine Gemeinde hat stellvertretend für alle anderen in ganz Vorarlberg ein Grundstück zur Verfügung gestellt. Die Gestaltung wurde als eigene Fragestellung begriffen, ein Wettbewerb für lokale ArchitektInnen ausgelobt, das Ergebnis realisiert. Architektonisch außer Frage von hoher Qualität, jedem nachvollziehbar. Keine Einzäunungen. Ein Idealprojekt. Alles richtig. Wenige Beerdigungen. Ungewisse Fragen architektonisch gelöst. Nur für wen eigentlich, die NutzerInnen oder die anderen wagen wir uns nicht zu fragen.
Grabfelder
Grab
Ornament
Mescid - Gebetsraum
Material- und Farbstudien
Wettbewerbsmodell