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Award / Auszeichnung | 06/2015

Building-Award 2015 - Auszeichnung für den Ingenieur am Bau

Musée d‘Ethnographie

CH-1205 Genève, 65-67, Boulevard Carl-Vogt

Nominierung Kategorie Hochbau

Graber Pulver Architekten

Architektur

Weber + Brönnimann AG - Ingenieure

Bauingenieurwesen

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Museen, Ausstellungsbauten

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2010
    Fertigstellung: 01/2014

Projektbeschreibung

Tragkonstruktion (Fertigstellung 2011) und Baugrube sind für den Building-Award 2015 nominiert.

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Um innerhalb des dichten städtebaulichen Kontextes westlich des Plainpalais ein umfangreiches und komplexes Raumprogramm zu organisieren, entschieden sich die Architekten für eine unterirdische Anordnung der grossen Ausstellungssäle. Diese Disposition erlaubte eine massstabsgerechte Einbindung des verbleibenden oberirdischen Volumens und spielte gleichzeitig eine kleine Esplanade frei – eine grüne Oase für das Quartier. Als Blackbox ausgebildet, befinden sich darunter nebeneinander angeordnete Ausstellungsflächen, welche sich - dank des strukturell ausgebildeten ersten Untergeschosses - zu einem stützenfreien Saal von über 2’000m² Fläche und 5 bzw. 10m Raumhöhe verbinden lassen. Erdgeschossig verlängert eine ebenfalls stützenfrei ausgebildete Eingangshalle mit Cafeteria den von Landschaftsarchitekt Guido Hager gestalteten Aussenraum räumlich ins Gebäudeinnere.
Mit einer Kontur von kalligrafischer Kraft und der Materialisierung seiner Fassade weckt der Neubau Assoziationen zu Bauten und Artefakten fremdländischer Kulturen. Seine Form erinnert an Pagodenbauten aus dem südasiatischen Raum, an Helme oder Schatztruhen. Dabei verleiht geometrisch markante Schnittfigur dem Museum eine starke Identität im urbanen Kontext - man ahnt die Schätze, die in diesem Gebäude lagern. Auch im Inneren werden beim Besucher unterschiedliche Assoziationen an fremdländische Räume geweckt. So entwickelt der spitzgieblige, zeltartige Schnitt und das Verhältnis von Mauermasse (Mauerstärke) zu den tief eingeschnittenen Fensteröffnungen der Bibliothek im Dachgeschoss eine beinahe sakrale Atmosphäre.
Eine Verkleidung aus eloxiertem Aluminiumblech spannt sich wie ein Teppich vom Inneren des Foyers über das grosse Vordach bis auf die hintere Gebäudeseite. Die Gliederung der verschieden oberflächenbehandelten Flächen und die unterschiedliche, Schrägstellung der einzelnen Blechelemente erzeugen den Eindruck einer geflochtenen Fassade, die je nach Sonneneinstrahlung eine unterschiedliche Plastizität aufweist.