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Award / Auszeichnung | 10/2015

Deutscher SPIELRAUM-Preis 2015

Sportzentrum Ruhr

DE-45138 Essen

Sonderpreis

AGL Krefeld

Landschaftsarchitektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Sport und Freizeit

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2003
    Fertigstellung: 01/2009

Projektbeschreibung

Zu Beginn des neuen Jahrtausends gab es Überlegungen, das Sportangebot auf dem Kerngelände des Franz Sales Hauses (Essen) deutlich zu erweitern. Im Planungsprozess entstand der Wunsch des Bauherrn nach einem integrativen Sportzentrum, das sich für behinderte und nicht behinderte Sportler von außerhalb öffnet und somit Vorreiter im Bereich der Inklusion werden sollte. Von 2003 bis 2009 wurde das Sportzentrum Ruhr fertiggestellt, das seit 2011 das Siegel »NRW ohne Barrieren« trägt. Im Innern des Gebäudes befinden sich eine große Turnhalle, mehrere kleinere Bewegungs- und Gymnastikräume, ein Lehrschwimmbad, das erste integrative Fitnesszentrum Deutschlands und ein Sportlercafé.
In den Außenanlagen gibt es ein Mini- und ein Kleinspielfeld aus Kunstrasen; letzteres ist den speziellen Ansprüchen des Blindenfußballs angepasst worden. Außerdem gibt es ein Boulspielfeld und einen Grillplatz für gesellige Runden. Angebote zum Thema Sinnesempfinden wie die Rollstuhlfahrerschaukel, der Summstein und das Klangspiel runden das Angebot ab. Ein ergänzendes Streetballfeld ist in Planung.
Neben dem Training werden den rund 2.100 aktiven Mitgliedern vielfältige Angebote aus den Bereichen Reha-, Präventions- und Breitensport gemacht. Etwa ein Drittel der Sportler hat eine geistige und / oder körperliche Behinderung. Die Sportstätte ist eine der wenigen in Deutschland, die den Menschen mit Behinderung in den Vordergrund stellt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Zu Beginn des neuen Jahrtausends gab es parallel zu den Plänen für den Neu- und Umbau der Förderschule und des Berufskollegs auf dem Kerngelände des Franz Sales Hauses (Essen) Überlegungen, das Sportangebot deutlich zu erweitern. Im Planungsprozess entstand der Wunsch des Bauherrn nach einem integrativen Sportzentrum, das sich für behinderte und nicht behinderte Sportler von außerhalb öffnet und somit Vorreiter im Bereich der Inklusion werden sollte. Von 2003 bis 2009 wurde das Sportzentrum Ruhr fertiggestellt, das seit 2011 das Siegel »NRW ohne Barrieren« trägt. Im Innern des Gebäudes befinden sich eine große Turnhalle, mehrere kleinere Bewegungs- und Gymnastikräume, ein Lehrschwimmbad, das erste integrative Fitnesszentrum Deutschlands und ein Sportlercafé.
Neben dem Training im Fitnesszentrum werden den rund 2.100 aktiven Mitgliedern vielfältige Angebote aus den Bereichen Reha-, Präventions- und Breitensport gemacht. Etwa ein Drittel der Sportler hat eine geistige und / oder körperliche Behinderung. Die Sportstätte ist eine der wenigen in Deutschland, die den Menschen mit Behinderung in den Vordergrund stellt und sogar am Ligabetrieb teilnimmt, Fortbildungen anbietet und auch die Möglichkeit hat, größere Sportveranstaltungen wie zum Beispiel das »MitMenschen«-Turnier zu veranstalten. Ein Turnier bei dem es neben anderen Entscheidungen Wettbewerbe im Doppel gibt, bei denen die Paarungen immer aus einem Menschen mit und einem ohne Behinderung bestehen.
Besonders gelungen ist die Beachtung der Vielfältigkeit der Menschen, ihrer Bedürfnisse und möglicher Behinderungen. Auch wenn die Mehrheit der Mitglieder durch die Nachbarschaft erwartungsgemäß Menschen mit geistiger Behinderung sind, hat das Sportzentrum Ruhr Unterstützungssysteme für blinde Sportlerinnen und Sportler und Vorrichtungen wie einen Lifter für mobilitätsbeeinträchtige Menschen eingerichtet, die nicht über die Treppe oder Leiter in das Wasser des Schwimmbads kommen. Dabei ist es dem Sportzentrum Ruhr in Essen gelungen, so attraktiv zu sein, dass auch viele nichtbehinderte Menschen das Angebot nutzen. Durch diesen ansprechenden barrierefreien Raum entstehen wichtige Begegnungsmöglichkeiten zwischen behinderten und nichtbehinderten Menschen – eine wichtige Voraussetzung für Inklusion.