best architects 16

Eingeschnitten in den an sich bedeutungslosen Bestand der alten Schreinerei, zeichnet die spannungsvolle Lichtführung die neuen Atelierräume aus.

Nach der beruhigenden Ankunft im eher dunkel gehaltenen Tiefparterre dieses Hofgebäudes entwickelt sich der Raum nach verschiedenen Seiten zum Licht. Die präzise Gestaltung der verschiedenen Fenstersituationen erzeugt für die verschiedenen Nutzungen die gewünschte Lichtqualität. Geschützt vom direkten Sonnenlicht steht für die Arbeitsplätze die ausgewogene Beleuchtung im Vordergrund, während im Erschliessungsbereich das mit dem Tagesverlauf stark wechselnde Licht zum Aussenraum vermittelt. Das Haus wird hier zur feinfühligen Sonnenuhr und macht, trotz seiner allseitigen Anbauten, auch kleine Wetterveränderungen im Innern zum Ereignis.

Ohne die ruhige Gesamtstimmung zu stören, erzählt die Gegenüberstellung von alten, roh belassenen Bauteilen und neuen, präzise detaillierten Elementen von der Entstehungsgeschichte dieses Gebäudes. Die Konstruktion bleibt bis ins Detail ablesbar und ermöglicht dem Betrachter so ein implizites Verständnis für seine Umgebung; die verschiedenen Bauhandwerke und ihre Arbeitsprozesse bleiben sichtbar.