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Die Parzelle für den Ersatzneubau eines dreigeschossigen Einfamilienhauses befindet sich in ländlicher Lage in Egg/ZH zwischen Pfannenstiel und Greifensee – und ist gleichzeitig nur ca. 20 Kilometer von der Zürcher Innenstadt entfernt. Prägend für den unmittelbaren Kontext ist die punktförmige Bebauungsstruktur mit vorwiegend ein- bis zweigeschossigen Einfamilienhäusern. Zwischen dieser Struktur fliesst der Grünraum vom Pfannenstiel bis in die Talebene und zum Greifensee.

Die in Teilen stark hanglastige Parzelle wird an drei Seiten von einer Quartierstrasse umschlossen. Erschwerend kommt hinzu, dass die wunderschöne Aussicht auf den See und die Berge sich auf der „falschen“ Seite befindet, und Süden und Westen gegen den Hang liegen.

Die Bauherrschaft wünschte sich ein Holzhaus, welches einerseits die Aussicht thematisiert und andererseits genügend besonnte Aussenräume zur Verfügung stellt. Zudem sollte das Haus ein „Kinderhaus“ werden, wo viele gemeinsame Tätigkeiten ausgeübt werden können.

Aus diesen Rahmenbedingungen heraus entstand ein Projekt, welches sich auf verschiedenen Niveaus hangaufwärts entwickelt und das von seinem Fussabdruck her sowohl auf die Problematik der nutzbaren Aussenräume als auch auf die Parzellenform reagiert. Zentrales Gestaltungselement im Inneren ist der zweigeschossige Wohnraum mit seinem 6 m hohen freistehenden Kamin aus Sichtbeton. Durch die Form des Grundrisses und die Entwicklung der Schnitte ergeben sich überall im Gebäude überraschende Ein-, Aus- und Durchblicke. Im Obergeschoss ermöglichen interne Fenster Sichtbezüge in den zweigeschossigen Wohnraum, sodass um ihn herum eine „innere Fassade“ entsteht.

Das gesamte Untergeschoss ist in Beton ausgeführt, das Erd- und das Obergeschoss wurden als Holzelementbau vorfabriziert. Damit konnte das nach Minergie zertifizierte Haus in nur knapp neun Monaten errichtet werden, inklusive des Abbruchs des Bestandsgebäudes und der Umgebungsgestaltung. Die hinterlüftete Holzfassade aus vorbewitterten horizontalen Fichtenbrettern in unterschiedlichen Breiten hebt die „rhythmisierte“ Fassade von der Nachbarbebauung ab.