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Award / Auszeichnung | 07/2015

Beispielhaftes Bauen Landkreis Biberach 2009-2015

Rathaus Schemmerhofen

DE-88433 Schemmerhofen, Hauptstraße 25

Auszeichnung

Schirmer und Partner

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Büro-, Verwaltungsbauten

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2010

Projektbeschreibung

Bei der Umsetzung der Vorgaben war uns wichtig ein Gebäude zu schaffen, welches den internen Funktionen, wie auch der Außenwirkung eines öffentlichen Gebäudes entspricht.
Das Gebäude ist in zwei Baukörper gegliedert welche mit einer Glasfuge verbunden sind. Aus städtebaulicher Sicht erhielt das Gebäude eine Giebelstellung zur Hauptstraße. Der niedrige Teil des Rathauses vermittelt zwischen der vorhandenen Bebauung im westlichen Teil. Der 3-geschossige Ostteil des Gebäudes, leicht zurückgesetzt, begrenzt den neuen Rathausplatz. Um die Hanglage des Grundstückes aufzunehmen, wurde ein Teil des Erdgeschosses in den Hang gebaut und angefüllt, so dass ein zweiter Zugang von der Nordseite möglich wurde.
Im Erdgeschoss befinden sich neben dem Bürgerbüro als erste Anlaufstelle für die Bürger der Gemeinde ein Bürgertreff und im erdüberdeckten Bereich die Archive und
Lagerräume der Gemeindeverwaltung. Der Sitzungssaal, so wie die Räume des Bürgermeisters, Haupt- und Bauamt befinden sich im 1.Obergechoss. Der Sitzungssaal
und der angrenzende Multifunktionsraum sind durch verschiebbare Trennwände getrennt, so dass eine flexible Nutzung dieser Räume möglich wird. Ein zweiter Eingang
auf der Nordseite ermöglicht einen Zugang zum Gebäude direkt vom Parkplatz oberhalb des Rathauses. Im obersten´Stock befinden sich die Finanzleitung, Buchhaltung,
Steueramt sowie die Wasserversorgung der Gemeinde.
Die klare und einfache Form der Baukörper, sowie die Bedeutung und Prägnanz des Rathausgebäudes wird durch die wartungsfreie Klinkerfassade unterstrichen. Die Klinkerfassade wurde als hinterlüftete Fassade hergestellt. Es handelt sich um einen sogenannten Läuferverband als „wilden“ Verband, der aus 3 Farbtönen besteht. Die
NF-Steine wurden fußsortiert eingebaut und die Dehnfugen wurden „meandrierend“ ausgebildet, so dass diese einem Laien auf den ersten Blick nicht ins Auge fallen.
Im Innenbereich dominieren Materialien, wie grauer Granit als Bodenbelag im Eingangs- und Foyerbereich, Eicheparkett bei den Bodenbelägen im Saalbereich, Holzalufenster
und die schallabsorbierenden Deckenverkleidungen.
Über die Glasfuge zwischen den beiden massiven Gebäudeteilen gelangt viel Tageslicht in den Erschließungsbereich. Das Tragwerk bestimmen betonierte Wände und Stahlbetondecken. Aufgrund des Untergrundes wurde eine Brunnengründung ausgeführt.
Das Gebäude hat durch die massive und kompakte Bauweise ein großes Speichervermögen und wirkt somit ausgleichend auf die Innentemperaturen.
Die Büroräume wurden hauptsächlich nach Osten orientiert. Durch die konsequente thermische Zonierung in Erschließungsbereiche und Aufenthaltsbereiche wurden
Pufferzonen geschaffen.