modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Award / Auszeichnung | 09/2015

Auszeichnung Guter Bauten Franken 2015

Neuapostolische Kirche Bamberg

DE-96050 Bamberg

Auszeichnung

umarchitekt

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Sakralbauten

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 08/2012
    Fertigstellung: 08/2013

Projektbeschreibung

Konzept
Der Ort für den Neubau der Neuapostolischen Kirche wird geprägt durch seine Randlage zwischen dem eingeschossigen Kindergarten im Westen, der zeilenförmigen Wohnbebauung von Reihenhäusern mit Garagenhöfen im Osten und Süden, so wie der clusterartigen Volumen der Arbeitsagentur im Norden.
Ziel ist es, in mitten dieser heterogen Stadtstruktur ein Zentrum für ein kirchlich-religiöses Leben der Neuapostolischen Gemeinde mit entsprechender Würde und Prägung zu schaffen.

Städtebaulicher Leitgedanke
Die Positionierung des Kirchengebäudes leitet sich aus der zeilenartigen Bebauung entlang des Mannlehenweges ab und entwickelt sich in die Tiefe des Grundstückes. So entstehen Freiräume mit unterschiedlichen Nutzungen und Qualitäten zu den Bestandsgebäuden – im Osten ein Kirchgarten zu den Freiflächen der Einfamilienhäuser und westlich, der Parkplatz an der Rückseite des Kindergartens. Südlich erfährt der Garagenhof eine räumliche Abgrenzung.

Architektonischer Leitgedanke
Die architektonische Idee des Entwurfes ist es, ein Gebäude um einen Innenhof zu entwickeln, wo sich Kirchensaal, Foyer und Nebenräume wie selbstverständlich versammeln. Ein introvertierter Raum, der in ständiger Verbindung mit Kirchplatz und Kirchgarten steht. Er bietet Schutz für das religiöse Miteinander und grenzt sich von dem Alltäglichen der Umgebung ab.

Während mit schlichter Zurückhaltung der eingeschossige Vorbau den Strassenraum gliedert, rückt die selbstbewusste Silhouette des Kirchensaals mit wohltuender Distanz in die Mitte des Grundstückes und macht mit seinem markanten Hochpunkt auf sich aufmerksam. Vom bestehenden Parkplatz im Westen wird das Gebäude über den Kirchplatz erschlossen. Über den kleinen Innenhof erreicht man das Foyer, das sich zum Kirchgarten hin öffnet. So entsteht ein räumlicher Rhythmus für ein religiöses Miteinander.

Vorbei an der Orgelempore öffnet sich der Sakralraum in seiner ganzen Dimension. Abschnitthafte Öffnungen seitlich und im Dach lassen weiches Streiflicht in den Raum und tauchen den Altar in ein sanftes Licht. Kaum wahrnehmbare schmale Lichtöffnungen an der seitlichen Wand erzeugen je nach Sonnenstand eine besondere sakrale Stimmung.

Angegliedert an das Foyer formen die Mehrzweckräume, Teeküche und Nebenräumen die nördliche Flanke des Innenhofes und sind räumlich über das Foyer mit Garderobe vom Gottesdienstbesucher behutsam abgegrenzt.

Ein Wechselspiel aus einfachen Materialen von Eichenholz, Natursteinboden und verputzten Wänden erzeugen über sanfte Oberflächenreflexionen im Innenraum eine anmutende Atmosphäre. Dieses Lichtspektrum wird durch direkte und indirekte Beleuchtung bis an die Decken weitergeführt.

Die kompakte Gebäudeform mit guter Wärmedämmung in Verbindung mit einem regenerativen Energiekonzept sorgt für einen wirtschaftlichen Unterhalt des Gebäudes und rundet das inhaltliche Konzept ab.