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Award / Auszeichnung | 05/2016

Deutscher Lichtdesign-Preis 2016

PREISTRÄGER KATEGORIE: Private Projekte

Beurteilung durch das Preisgericht

Das Gesamtkonzept der in Hamburg gelegenen Stadtvilla ist ein Beispiel für eine optimale Symbiose aus hochwertiger Architektur, Innenarchitektur und Lichtplanung. In enger Zusammenarbeit zwischen Bauherrenschaft, Architekt und unserem Büro konnten zeitlose, atmosphärische Räume mit einem sehr hohen Detaillierungsgrad geschaffen werden, die dem höchsten Anspruch an privatem Wohnen gerecht werden.

Das über 5 Jahre hinweg kernsanierte historische Gebäude sieht eine Wohnnutzung über 4 Etagen vor. Eine intelligente Grundrissgestaltung lässt die Nutzung für 3 Parteien zu, das Haus kann aber auch von einer Familie bewohnt werden.

Durch ein hohes Maß an Engagement und Einbringung zahlreicher eigenen Ideen zur Gestaltung des Hauses durch die Bauherrenschaft, entstand zusammen mit dem Architekten ein Entwurf, der durch klare, geradlinige Strukturen und vielen hochwertige Details besticht. Diese stehen eng im Zusammenhang mit der Lichtplanung - alle Leuchten wurden auf die gleiche Art und Weise in die Architektur integriert, immer unter der Forderung den höchstmöglichen Lichtkomfort zu erzielen.

Alle Leuchten im Haus wurden komplett in modernster LED Technik ausgeführt, viele der Leuchten und Lichtsysteme eigens für das Haus entwickelt. Ein Steuersystem mit Touchpaneelen auf jeder Etage (auch zuständig für die Steuerung der gesamten Haustechnik) sowie klassischen Wandschaltern in jedem Raum ermöglichen eine hochmoderne Nutzung der einzelnen Lichtsysteme und Raumbereiche.

Um dem Anspruch an einen geradlinigen Deckenspiegel in Kombination mit höchstem Lichtkomfort gerecht zu werden, wurden z.B. besonderes dreh- und schwenkbaren LED Downlights entwickelt. Gemäß unserer lichttechnischen Forderungen wurde gemeinsam mit Bauherrenschaft, Architektur und Leuchtenhersteller jedes Detail eigens für das Haus definiert.

Beispielhaft herauszuheben ist auch die Haupttreppe, die als freie Skulptur im Treppenauge schwingt und das Erdgeschoss, 1. und 2. Obergeschoss miteinander verbindet. Die Gestaltung der Treppe besticht durch den starken Kontrast zwischen klaren, weißen Wangen mit raffinierten Handlauf einerseits und der fast künstlerischen, kleinteiligen Schalungs-Struktur in der Treppenuntersicht andererseits. Das dazugehörige Kunstlichtkonzept wurde zur Inszenierung der Treppen-Skulptur als mehrteiliges Konzept erstellt.

Ebenso ist der sich mit ca. 16m über die gesamte Tiefe des Hauses erstreckende Raum, der im vorderen Bereich als Wohnzimmer und im hinteren Bereich als Esszimmer genutzt wird, exemplarisch zu benennen. Die sich an den Längswänden im Raum befindenden hochwertige Kunstwerke galt es jeweils optimal auszuleuchten - gleichzeitig sollte der Raum aber nicht wie ein Museum wirken und die Deckenstruktur möglichst ruhig bleiben. Hierfür wurden deckenbündig eingelassene Stromschienen mit Strahlern eingesetzt, die über wechselbare Optiken verfügen und so in ihrer Ausstrahlung leicht geändert werden können. Es entsteht ein optisch homogenes Bild bei gleichmäßiger Anordnung der Strahler-Positionen, aber die Ausleuchtung der Kunst variiert.
Über die separat voneinander steuerbaren unterschiedlichen Schaltkreise, können die einzelnen Bereiche autark gedimmt/-schaltet und der Nutzung entsprechend bedient werden.