Award / Auszeichnung | 05/2016
Architekturpreis Berlin 2016
©Werner Huthmacher
Mittelpunktbibliothek "Alte Feuerwache" in Berlin Niederschöneweide
DE-12439 Berlin, Michael Brückner-Straße 9
Auszeichnung
Architektur
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Bibliotheken, Mediatheken
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 04/2013
Fertigstellung: 01/2015
Projektbeschreibung
Umbau und Erweiterung einer denkmalgeschützten Feuerwache
zu einer Mittelpunktbibliothek in Berlin Niederschöneweide
Durch ihre Baukörpergliederung von unterschiedlich proportionierten Kuben besitzt die denkmalgeschützte Alte Feuerwache, 1908, etwas Zeichenhaftes. Die städtebauliche Leitlinie des Neubauentwurfs zielt darauf in Form, Proportion und Farbgebung sowie im räumlichen Ablauf und Konstruktion den Altbau in den Mittelpunkt zu stellen und dabei ein neues Gebäudeensemble zu schaffen.
Die Grundform des Neubaus gleicht einer Spirale, die den Turm der Alten Feuerwache als Dreh- und Angelpunkt nutzt. Das Thema des Daches, welches im Altbau so präsent ist, wird im neuen Entwurf übernommen und umformuliert. Der Innenraum sowie die Dachform des neuen Baukörpers umschlingen einen geschützten Innenhof. Mit dem neuen Ensemble aus alt und neu wird eine Gebäudekonfiguration geschaffen, welche die Zeichenhaftigkeit verstärkt und sich stadträumlich als öffentliches Gebäude präsentiert.
Der Bibliotheksneubau besitzt drei Ebenen, wobei Erd- und Obergeschoss wie Galerien gestaltet sind. Lufträume und große Fensteröffnungen gliedern einen Raumfluss und schaffen ein inszeniertes Wechselspiel von Ein-, Durch- und Ausblicken. Diese räumliche Inszenierung zwischen den Ebenen, zwischen Innen und Außen sowie zwischen neuen und historischen Räumen verbindet einerseits, anderseits bewahrt und befördert sie die jeweiligen Eigenständigkeiten der Bereiche.
Adresse: Michael-Brückner-Straße 9, 12439 Berlin
Wettbewerb: 1. Preis Dezember 2009
Planungsbeginn: Mai 2010
Baubeginn: April 2013
Fertigstellung: April 2015
Bauherr: Land Berlin, vertreten durch das Bezirksamt Treptow- Köpenick von Berlin
Baukosten: ca. 6,4 Mio. Euro
Bruttogeschoßfläche: 2.800 m2
Hauptnutzfläche: 2.200 m2
Leistungen: Lph. 2 – 5, teilweise 6 und 8
zu einer Mittelpunktbibliothek in Berlin Niederschöneweide
Durch ihre Baukörpergliederung von unterschiedlich proportionierten Kuben besitzt die denkmalgeschützte Alte Feuerwache, 1908, etwas Zeichenhaftes. Die städtebauliche Leitlinie des Neubauentwurfs zielt darauf in Form, Proportion und Farbgebung sowie im räumlichen Ablauf und Konstruktion den Altbau in den Mittelpunkt zu stellen und dabei ein neues Gebäudeensemble zu schaffen.
Die Grundform des Neubaus gleicht einer Spirale, die den Turm der Alten Feuerwache als Dreh- und Angelpunkt nutzt. Das Thema des Daches, welches im Altbau so präsent ist, wird im neuen Entwurf übernommen und umformuliert. Der Innenraum sowie die Dachform des neuen Baukörpers umschlingen einen geschützten Innenhof. Mit dem neuen Ensemble aus alt und neu wird eine Gebäudekonfiguration geschaffen, welche die Zeichenhaftigkeit verstärkt und sich stadträumlich als öffentliches Gebäude präsentiert.
Der Bibliotheksneubau besitzt drei Ebenen, wobei Erd- und Obergeschoss wie Galerien gestaltet sind. Lufträume und große Fensteröffnungen gliedern einen Raumfluss und schaffen ein inszeniertes Wechselspiel von Ein-, Durch- und Ausblicken. Diese räumliche Inszenierung zwischen den Ebenen, zwischen Innen und Außen sowie zwischen neuen und historischen Räumen verbindet einerseits, anderseits bewahrt und befördert sie die jeweiligen Eigenständigkeiten der Bereiche.
Adresse: Michael-Brückner-Straße 9, 12439 Berlin
Wettbewerb: 1. Preis Dezember 2009
Planungsbeginn: Mai 2010
Baubeginn: April 2013
Fertigstellung: April 2015
Bauherr: Land Berlin, vertreten durch das Bezirksamt Treptow- Köpenick von Berlin
Baukosten: ca. 6,4 Mio. Euro
Bruttogeschoßfläche: 2.800 m2
Hauptnutzfläche: 2.200 m2
Leistungen: Lph. 2 – 5, teilweise 6 und 8
Beurteilung durch das Preisgericht
Der Umbau und die Erweiterung einer denkmalgeschützten Feuerwache zu einer Mittelpunktbibliothek setzt ein enorm wichtiges Signal für die soziale und kulturelle Belebung eines städtischen Raumes, der bis dato fast ausschließlich durch die Infrastrukturen des Autoverkehrs - Straße, Tankstellen, Waschanlagen etc. - definiert war. Dabei überzeugt architektonisch die Gebäudekonfiguration, in der der Altbau mit dem Bibliotheksneubau verbunden wird und kulturell insbesondere die Schaffung eines Ortes für die Allgemeinheit, der einen neuen sozialen Gebrauch der zuvor aversiven räumlichen Situation erlaubt. Besonders hervorzuheben ist diese Intervention, weil die Stadt wächst und es nicht nur gilt, die Zentren zu entwickeln, sondern auch jene Stadtteile, die zuvor als peripher angesehen wurden, aber zunehmend Bedeutung bekommen. Insbesondere in Hinsicht auf die kulturelle Zurückeroberung städtischen Raums aus der Hegemonie des automobilen Verkehrs erscheint dieses Projekt beispielhaft.
Harald Welzer, Forscher und Galerist, FUTURZWEI - Potsdam, Deutschland
Harald Welzer, Forscher und Galerist, FUTURZWEI - Potsdam, Deutschland
©Werner Huthmacher
©Werner Huthmacher
©Werner Huthmacher
©Werner Huthmacher
©Werner Huthmacher
©Werner Huthmacher
©Werner Huthmacher
©Chestnutt_Niess Architekten
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