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Nichtoffener Wettbewerb | 06/2003

Parkquartier Friedrichsberg

2. Preis

BERNRIEDER . SIEWEKE LAGEMANN . ARCHITEKTEN . BDA

Architektur

_scapes

Landschaftsarchitektur

ErlÀuterungstext

STÄDTEBAU

Die ursprĂŒngliche stĂ€dtebauliche Konzeption der Klinikanlage ist geprĂ€gt durch eine lockere GebĂ€udestellung in einem weitlĂ€ufigen ParkgelĂ€nde. Diese Struktur ist
in verschiedenen spÀteren Entwicklungsstufen zerstört und verunklÀrt worden.
Der vorliegende Entwurf stellt eine moderne Interpretation der ĂŒberkommenen Ideallandschaft dar. Das gesamte WettbewerbsgelĂ€nde wird als ein durchgĂ€ngiger
fĂŒr die Öffentlichkeit zugĂ€nglicher Park erhalten bzw. entwickelt. Die ĂŒberbaute FlĂ€che betrĂ€gt nur 16 % der GrundstĂŒcksflĂ€che. Die vorgeschlagene Typologie der
inselartigen Bebauung schafft, unterstĂŒtzt durch dass angehobene Sockelgeschoss, eine klare Zonierung öffentlicher, halb-öffentlicher und privater RĂ€ume.
So ist die innenliegende HofflĂ€che fĂŒr wohnungsnahes Kinderspiel und nachbarschaftlicher Begegnung geeignet. Loggien, Terrassen und Balkone ermöglichen
Austritte in den privaten Freiraum (Wohnen in den Baumkronen). Alle TeilflÀchen werden als öffentlich nutzbarer Park vorgeschlagen welcher Erholungsfunktion
und rÀumliche Verbindung zu den benachbarten Wohnquartieren gewÀhrleistet.
Die einzelnen Wohninseln können inklusive Freiraum und Erschliessung unabhÀngig entwickelt werden. Dies ermöglicht kleine Einheiten mit hoher FlexibilitÀt.
Die rÀumliche QualitÀt der zentralen historischen Parkanlage mit ihren organischen FlÀchengliederungen, lockeren Baumbestand und weiten Lichtungen wird als
Motiv fĂŒr die Gestaltung der ĂŒbrigen FlĂ€chen aufgegriffen und zu einem kohĂ€renten Ganzen weiterentwickelt. Diese Parkstruktur umfasst das gesamte Krankenhaus
und bildet in der Stadt eine grĂŒne Insel.

ERSCHLIESSUNG

Die Erschließung der Baufelder wird als integrierter gestalterischer Bestandteil der Parkgestaltung ausgebildet. Es entstehen dadurch Zufahrten im Stil eines Landhauses.
Einfache minimierte Erschliessung der Inseln in die Tiefgarage in Westen direkt von der Friedrichsberger Strasse. Keine Trennung des Parks durch
Verkehrstrassen. Im Osten direkte Erschliessung durch eine Nord-SĂŒdStrasse. KĂŒrzeste Erschliessung durch TG Zufahrten von der Friedrichsberger Strasse.
Von der TG gelangt man mit dem Fahrstuhl in die Wohnung. Das Wegesystem ist so organisiert das der Zugang zu den Wohninseln unabhÀngig angehÀngt ist,
diese Wege fĂŒhren zu den Treppen und Rampen des Sockelgeschosses und erscheinen dadurch als erkennbar private ZugĂ€nge. Die zu verwertenden TeilflĂ€chen
fassen das Kerngebiet des Krankenhauses von allen Seiten ein.Die Gestaltung der privaten, öffentlich nutzbaren FreirÀumen orientiert sich an der QualitÀt der
bestehenden zentralen historischen Parkanlage. Durch die kompakte Bauweise wird der wertvolle Baumbestand bis auf wenige Eingriffe erhalten. Die dichten
waldartigen BestÀnde werden etwas ausgelichtet, einzelne Exemplare werden freigestellt um einen offenen Parkcharakter zu erzielen.

Die Wohninseln erscheinen als monolithische Skulpturen im Park, sie verlÀngern auf selbstverstÀndliche Weise die
Tradition der ursprĂŒngliche stĂ€dtebauliche Konfiguration von HĂ€usern im Park. Ihre Gestalt bildet eine klare Abgrenzung
zum Naturraum. Das formale architektonische Prinzip liegt in der bewusste Reduktion und Einfachheit in
rĂ€umlich ausgewogenen Bauteilen. Die verwendeten Materialien lehnen sich an die Hamburger Tradition der „Backsteinbauten“
an.
Die Inseln vereinen spezifische Wohnungstypologien fĂŒr die unterschiedlichen AnsprĂŒche verschiedener Altersgruppen:
Terrassenwohnungen / Maisonetten / Steckwohnungen / Lofts.
Sie sind in vier verschiedenen Baukörpern untergebracht welche mittels eines Sockelgeschosses volumetrisch zu
einem grösseren Komplex zusammengebunden werden. Das Sockelgeschoss wird mehrheitlich als Tiefgarage
genutzt und kann natĂŒrlich belĂŒftet werden. Die Decke dieser Parkgarage bildet einen erhöhten Hof. Die Baukörper
werden von diesem zentralen, innenliegenden Gemeinschaftshof erschlossen.

ARCHITEKTUR

Das Wettbewerbsgebiet wird mit dem sĂŒdlichen WandsegrĂŒnzug verbunden. Alle zur Erschliessung notwendigen Wege werden zusĂ€tzlich beleuchtet um eine
sichere Erschliessung und Durchwegung auch bei Dunkelheit zu gewĂ€hrleisten.Gehölzkullisen rahmen die WiesenflĂ€chen welche mit BlĂŒtengehölzen ergĂ€nzt
werden. Die zwischen den Wegen liegenden VegetationsflĂ€chen sind leicht ĂŒberhöht, sodass sie sich perspektivisch zusammenziehen und die Strassen und
WegflÀchen in den Hintergrund treten.
Die Grenze zum KrankenhausgelĂ€nde wird als Zaun möglichst transparent ausgefĂŒhrt.