Award / Auszeichnung | 09/2016
Erlweinpreis 2016
©Dähne Architekten
Glasdach
Umbau und Sanierung St. Pauli Kirchruine
DE-01097 Dresden, Königsbrücker Platz
Besondere Anerkennung
Architektur
Bauherren
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Sakralbauten
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2009
Fertigstellung: 01/2012
Projektbeschreibung
Ausbau der St. Pauli Kirchruine Dresden
Mit der Premiere des Stücks „Diener zweier Herren“ wurde am 26. Mai 2012 die
St.-Pauli-Kirchruine wieder eröffnet.
Die 1891 erbaute Kirche im Dresdner Stadtteil „Hecht“, am Königsbrücker Platz stand im Zentrum eines rasant wachsenden Wohngebiets der Gründerzeit. Neogotische Formen prägen das Gebäude. Im März 1945 wurde es weitgehend zerstört. Seitdem steht sie als Ruine am Königsbrücker Platz. 1996 wurde die Ruine gesichert und für die nächsten Jahre bewahrt. 1999 kam wieder Leben zwischen die Mauern. Der Theaterverein „Theaterruine St. Pauli e. V.“ fand hier seine Spielstätte unter freiem Himmel. Dennoch verfiel die Bausubstanz zusehends. 2005 löste sich ein Sandsteinquader vom 35 m hohen Turm und fiel auf den Königsbrücker Platz. Sofortige Sicherungsmaßnahmen ermöglichten das Weiterspielen in der Ruine.
2011 begann der bisher umfangreichste Ausbau der Kirchruine zur kulturellen Einrichtung. Ein Glasdach überspannt das Kirchenschiff und schützt die Innenseiten der Mauern. Der sommerliche Abendhimmel wölbt sich fast ungehindert über das Theaterspiel. Die Verglasung der Fenster und Wandöffnungen bringt den nötigen Schallschutz für die Anwohner. Sanitäranlagen, Lüftungsaggregate, Theatertechnik ergänzen den Ausbau der Ruine. Künftig wird weiter Theater gespielt, werden Ausstellungen organisiert, Feste gefeiert. Darüber hinaus ist die St. Pauli Ruine „der wohl ungewöhnlichste, reizvollste und romantischste Veranstaltungsort Dresdens“.
Prägende Entwurfsidee war das weitgehende Offenhalten des Kirchenschiffes. Das Spiel des natürlichen Lichtes über den Tagesverlauf bestimmt den besonderen Reiz der Ruine als Veranstaltungsort und kulturellen Zentrums des Stadtteils. Ein Raum sollte erschaffen werden, dessen Begrenzungen zwischen innen und außen aufgelöst sind. Dies leistet ein neues Glasdach, das in seiner Form schlicht und in seiner Materialwahl und Kosntruktion filigran wirkt.
Als flächiges Tragwerk spannt es sich über 26m Länge und 16m Breite. Und das mit nur 20cm hohen und 2cm schmalen Stahlprofilen. Eine dünne Unterspannung unterstützt die Feingliedrigkeit. Glasscheiben von ca. 2,2m x 2,2m verstärken die Offenheit der Konstruktion.
Die Ruine wurde belassen, Veränderungen nur dort, wo Gefahr aus marodem Mauerwerk drohte oder die Nutzung funktionelle Verbesserungen erforderte.
Die neuen Emporen für die Theatertechnik und als akustisch wirksame Flächen sind keine Rekonstruktion, sondern ergänzen in klarer Formensprache den Raumeindruck der Ruine.
Mit der Premiere des Stücks „Diener zweier Herren“ wurde am 26. Mai 2012 die
St.-Pauli-Kirchruine wieder eröffnet.
Die 1891 erbaute Kirche im Dresdner Stadtteil „Hecht“, am Königsbrücker Platz stand im Zentrum eines rasant wachsenden Wohngebiets der Gründerzeit. Neogotische Formen prägen das Gebäude. Im März 1945 wurde es weitgehend zerstört. Seitdem steht sie als Ruine am Königsbrücker Platz. 1996 wurde die Ruine gesichert und für die nächsten Jahre bewahrt. 1999 kam wieder Leben zwischen die Mauern. Der Theaterverein „Theaterruine St. Pauli e. V.“ fand hier seine Spielstätte unter freiem Himmel. Dennoch verfiel die Bausubstanz zusehends. 2005 löste sich ein Sandsteinquader vom 35 m hohen Turm und fiel auf den Königsbrücker Platz. Sofortige Sicherungsmaßnahmen ermöglichten das Weiterspielen in der Ruine.
2011 begann der bisher umfangreichste Ausbau der Kirchruine zur kulturellen Einrichtung. Ein Glasdach überspannt das Kirchenschiff und schützt die Innenseiten der Mauern. Der sommerliche Abendhimmel wölbt sich fast ungehindert über das Theaterspiel. Die Verglasung der Fenster und Wandöffnungen bringt den nötigen Schallschutz für die Anwohner. Sanitäranlagen, Lüftungsaggregate, Theatertechnik ergänzen den Ausbau der Ruine. Künftig wird weiter Theater gespielt, werden Ausstellungen organisiert, Feste gefeiert. Darüber hinaus ist die St. Pauli Ruine „der wohl ungewöhnlichste, reizvollste und romantischste Veranstaltungsort Dresdens“.
Prägende Entwurfsidee war das weitgehende Offenhalten des Kirchenschiffes. Das Spiel des natürlichen Lichtes über den Tagesverlauf bestimmt den besonderen Reiz der Ruine als Veranstaltungsort und kulturellen Zentrums des Stadtteils. Ein Raum sollte erschaffen werden, dessen Begrenzungen zwischen innen und außen aufgelöst sind. Dies leistet ein neues Glasdach, das in seiner Form schlicht und in seiner Materialwahl und Kosntruktion filigran wirkt.
Als flächiges Tragwerk spannt es sich über 26m Länge und 16m Breite. Und das mit nur 20cm hohen und 2cm schmalen Stahlprofilen. Eine dünne Unterspannung unterstützt die Feingliedrigkeit. Glasscheiben von ca. 2,2m x 2,2m verstärken die Offenheit der Konstruktion.
Die Ruine wurde belassen, Veränderungen nur dort, wo Gefahr aus marodem Mauerwerk drohte oder die Nutzung funktionelle Verbesserungen erforderte.
Die neuen Emporen für die Theatertechnik und als akustisch wirksame Flächen sind keine Rekonstruktion, sondern ergänzen in klarer Formensprache den Raumeindruck der Ruine.
©TheaterRuine St. Pauli e.V. Dresden
Diener zweier Herren
©Dähne Architekten
Theaterraum
©Dähne Architekten
Lageplan
©Dähne Architekten
Grundriss EG
©Dähne Architekten
Glockenturm