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Award / Auszeichnung | 10/2016

Aluminium-Architektur-Preis 2016

Bürogebäude der Püspök Group

AT-7111 Parndorf

Anerkennung

ad2 architekten - Andrea Dämon, Andreas Doser

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Büro-, Verwaltungsbauten

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2014
    Fertigstellung: 01/2015

Projektbeschreibung

Die Püspök Group entschied sich 2013 für ein neues Bürogebäude am Standort Parndorf. Das Grundstück liegt in einem städtebaulich unscheinbarem und sehr emissionsreichem Gebiet, auf das architektonisch zu reagieren war.
Ein auf einer Basis thronendes, L - förmiges luftdichtes Gebäude mit geschlossenen baukernaktivierten hochwärmegedämmten Ortbetonwänden als starkem Rückgrat stellt sich den negativen Einflüssen schützend entgegen. Die vom Bauherren im Wettbewerb definiert Tageslichtanforderung an die Arbeitsplätze wird mit den gegenübergestellten Glasfassadenkonstruktionen mit im Scheibenzwischenraum eingebauter Beschattungs- und Lichtlenkungslamellen gewährt.
Ein aalglattes Äusseres aus Aluminium umspielt das starke Rückgrat, welches im Lauf des Tages unter dem Sonnenlicht verschiedenste Facetten zeigt.
Das Pendant zum Bürogebäude ("Boomerang") und die Vollendung zu einem Ganzen (Hoftypus) stellt das mit PV-Zellen bekleidete und als Freiraum- und Rundumgangszone geplante schwebende Fachwerk dar. Spielerisch geben die Photovoltaikzellen mehr oder weniger Blick durch das Fachwerk frei und sorgen wechselweise für Ausblick oder Intimität.
Der schwebende Obergeschossriegel bietet 20 optimale Tageslichtarbeitsplätze, Besprechungsräume, grosszügige Pausenbereiche und die erforderlichen Sanitärablagen an. Die Arbeitswelt auf einer Ebene steht für eine flache Unternehmenshierarchie und sorgt für Arbeitsbereitschaft und Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen.
Mit der 2-geschossigen lichtdurchfluteten Lobby, welche im Basisgeschoss betreten wird und zu dem eigentlichen Empfangsbereich/Anmeldung in die Arbeitswelt hoch reicht, knüpfen wir an die Thematik Windrand an und sehen das Arbeitsgeschoss als luftig plazierten Generator, welcher über eine Basis thronend bestiegen bzw. mit Lift (barrierefrei) hochgefahren werden kann.
Mit dem Einsatz von Textil am Boden, als Deckensegel und textil bespannten Wandverkleidungen und -möbelfronten wurde gezielt den harten materialtreuen Werkstoffen wie sichtbaren Beton und Glasoberflächen entgegengewirkt (Atmosphäre, Raumakustik, Farbakzente).
Der thematisch vorgelagerte Windkanal führt den Nutzer vom Vorplatz zum Lobbyentree und zumindest gestalterisch nahtlos weiter in das Gebäudeinnere. Ein Spiel von Ornamentik, basierend auf Windraddaten, überspielt die Zonierung von Aussen und Innen.
Am Vis á Vis und auch an den Untersichten zieht sich die elegante Aluminiumfassade der geometrisch klaren Gebäudekubatur in das Sockelgeschoss und lebt von seinem akribisch durchgeplanten Fugenbild und deren Reflexionen an sonnigen Tagen - Wind und Wetter machen das Gebäude wandel- und erlebbar.
In den Räumlichkeiten hinter der reduzierten gärtnerisch gestalteten Basis (Rasenbewuchs und Architekturkies) verbergen sich Mitarbeitergarderoben, Sanitär, Technik, Lager und eine natürlich belichtete Zone für handwerkliches Arbeiten mit Zufahrt von Aussen.
Die Ideologie des Betriebes - Offenheit für neue Technologien auch abseits der Windenergie - präsentiert sich anhand der PV-Anlage, dem Gründach und Obsthain mit heimischen alten Baumsorten und dem Angebot an Elektrotankstellen.