Architekturpreis der Stadt Nürnberg 2016

Weit draussen vor der Stadt in einem abgeschlossenen Gelände für den Autobahnunterhalt hat eine wohldurchdachte Entwicklung stattgefunden. Einen denkmalgeschützten Bau von Paul Bonatz anzurühren, auch wenn dieser einem Norm -Typus entspricht, sollte nicht ohne deutliche Argumente geschehen.
Unter behutsamer Abwägung aller Vor - und Nachteile ist hier eine beachtenswerte Strategie umgesetzt worden. Zur südlichen Arealgrenze reihen sich infolge Wachstumsbedürfnissen Ergänzungsbauten, welche Anlass geben, die ursprüngliche Situation im Osten neu zu interpretieren. In diesem Zusammenhang, aber auch aus funktionalen Gründen erschien eine Erweiterung im Osten des bestehenden Dienstgebäudes sinnvoll. Anstelle eines separat en Neubaus wird das markante Steildach des Gebäudes von Bonatz mitsamt Ziegeldeckung ohne Berührungsängste übernommen und um die Fläche des neuen Raumbedarfs vergrössert. Diese Profilverlängerung ist in den Fassaden mit andersartiger Materialität (Holz statt Putz) realisiert. Sorgfalt in der Ausführung schafft eine zusätzliche Verwandtschaft zum bewährten Bau von 1941.