Award / Auszeichnung | 09/2017
KAP Kölner Architekturpreis 2017
©Christa Lachenmaier
Wohnhaus
Haus F in Köln-Weiss
DE-50996 Köln, Auf der Ruhr 58a
Anerkennung
Architektur
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Tourismus, Gastronomie, Wohnungsbau
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Fertigstellung: 01/2014
Projektbeschreibung
Der historische, traufständige Backsteinbau wurde denkmalgerecht saniert und beherbergt seither eine Pension mit vier Zimmern und ein Café. Ergänzt wurde die ehemalige Schreinerei durch ein neues Wohnhaus, welches in Maßstab und Baukörperform den Charakter der ortsbildprägenden Fischerhäuser aufnimmt und sich behutsam in die dörfliche Struktur einfügt. Nach Abriss eines unattraktiven Bestandsbaus entstand ein zur Straße giebelständiges und im Grundriss L-förmiges Wohnhaus. Zusammen mit dem kleinen Hotel entstand so ein spannendes Ensemble von kleinmaßstäblichen Baukörpern, die sich um den zentralen Hof gruppieren.
Der Innenhof wird vom Café genutzt. Im hinteren Grundstücksbereich in Richtung Rhein liegt der private Garten. Dieser wurde im Wesentlichen von den vorhandenen Hallenbauten befreit. Eine kleine Scheune blieb erhalten.
Die historische Ziegelmauer, die das Grundstück rückwärtig einfasst, sowie die Stärkung des dörflichen Hofcharakters durch die Anordnung der Baukörper lassen ein harmonisches Gesamtensemble entstehen.
Das Wohnhaus nimmt die vorgefundene Struktur des Straßenbilds, welches von einem Wechsel von trauf- und giebelständigen Gebäuden geprägt ist, auf. Sowohl die Maßstäblichkeit als auch der Charakter der giebelständigen Fischerhäuser wurden mit dem Wohngebäude weitergeführt. Allerdings setzt sich dieses aufgrund seiner Materialität der Fassade und den sparsamen Fensteröffnungen deutlich von dem nun als Hotel genutzten Altbau ab und erhielt somit einen zeitgemäßen Charakter.
Das zweigeschossige Wohngebäude ist nicht unterkellerter und hat ein Satteldach bzw. über dem Wohnbereich ein als „Rheinterrasse“ genutztes Flachdach. Die Erschließung erfolgt über einen separaten Zugang von der Dorfstraße aus. Haustür und Garagentor sind unauffällig in die Fassade integriert. Die Pkw-Stellplätze sind in der Hausdurchfahrt angeordnet.
Der großzügige Hausflur hat eine raumhohe Verglasung zum Innenhof, so dass eine angenehme Belichtungssituation und Blickbeziehung entsteht. Wohnraum und Küche im hinteren Teil des Hauses öffnen sich mittels großflächiger Glasschiebetüren zum Garten. Die Fenster Schlaf- und Arbeitsbereichen im Obergeschoss sind dagegen eher punktförmig.
Die Fassade erhielte ein hinterlüftete Bekleidung aus vertikal genutet Aluminium-Paneelen mit variierenden Breiten. Die in einem Burgunderton eloxierte Metallfassade korrespondiert mit dem vom weißen Anstrich befreiten Ziegelmauerwerk der ehemaligen Schreinerei. Auch die Dacheindeckung wurde im selben Material ausgeführt, so dass die Baukörper möglichst monolithisch und homogen erscheinen. Die Fassadengestaltung trägt u.a. dem Wunsch des Bauherrn nach einer technischen Anmutung des Neubaus Rechnung.
Der Innenhof wird vom Café genutzt. Im hinteren Grundstücksbereich in Richtung Rhein liegt der private Garten. Dieser wurde im Wesentlichen von den vorhandenen Hallenbauten befreit. Eine kleine Scheune blieb erhalten.
Die historische Ziegelmauer, die das Grundstück rückwärtig einfasst, sowie die Stärkung des dörflichen Hofcharakters durch die Anordnung der Baukörper lassen ein harmonisches Gesamtensemble entstehen.
Das Wohnhaus nimmt die vorgefundene Struktur des Straßenbilds, welches von einem Wechsel von trauf- und giebelständigen Gebäuden geprägt ist, auf. Sowohl die Maßstäblichkeit als auch der Charakter der giebelständigen Fischerhäuser wurden mit dem Wohngebäude weitergeführt. Allerdings setzt sich dieses aufgrund seiner Materialität der Fassade und den sparsamen Fensteröffnungen deutlich von dem nun als Hotel genutzten Altbau ab und erhielt somit einen zeitgemäßen Charakter.
Das zweigeschossige Wohngebäude ist nicht unterkellerter und hat ein Satteldach bzw. über dem Wohnbereich ein als „Rheinterrasse“ genutztes Flachdach. Die Erschließung erfolgt über einen separaten Zugang von der Dorfstraße aus. Haustür und Garagentor sind unauffällig in die Fassade integriert. Die Pkw-Stellplätze sind in der Hausdurchfahrt angeordnet.
Der großzügige Hausflur hat eine raumhohe Verglasung zum Innenhof, so dass eine angenehme Belichtungssituation und Blickbeziehung entsteht. Wohnraum und Küche im hinteren Teil des Hauses öffnen sich mittels großflächiger Glasschiebetüren zum Garten. Die Fenster Schlaf- und Arbeitsbereichen im Obergeschoss sind dagegen eher punktförmig.
Die Fassade erhielte ein hinterlüftete Bekleidung aus vertikal genutet Aluminium-Paneelen mit variierenden Breiten. Die in einem Burgunderton eloxierte Metallfassade korrespondiert mit dem vom weißen Anstrich befreiten Ziegelmauerwerk der ehemaligen Schreinerei. Auch die Dacheindeckung wurde im selben Material ausgeführt, so dass die Baukörper möglichst monolithisch und homogen erscheinen. Die Fassadengestaltung trägt u.a. dem Wunsch des Bauherrn nach einer technischen Anmutung des Neubaus Rechnung.
Beurteilung durch das Preisgericht
Zur Straßenseite hält das Gebäude zum einen mit der Giebelführung und zum anderen mit seiner starken Farbe, seinem Material und der Fenstergestaltung eine sehr gute Balance zwischen Einpassung und Eigenständigkeit. Nach hinten ist die Abfolge der Gebäudeteile eigenwillig, zugleich aber den jeweiligen Nutzungszwecken angepasst und wiederum durch Farbe und Material und Linienführungen selbstbewusst und zugleich ansprechend verbunden. Fenstergestaltung und Fensterverteilung geben dem gesamten Komplex Leichtigkeit und Transparenz. Die Ausnutzung der Grundstücksfläche ist ausgezeichnet gelungen.
©Christa Lachenmaier
Baulückenschließung giebelständig
©Christa Lachenmaier
Privater Garten
©Christa Lachenmaier
Cafénutzung im Innenhof
©JSWD
Lageplan
©JSWD
Grundriss EG
©JSWD
Grundriss 1. Obergeschoss
©JSWD
Grundriss Dachgeschoss
©JSWD
Querschnitt
©JSWD
Längsschnitt
©JSWD
Modellfoto (Wohnhaus hier schwarz dargestellt)