Award / Auszeichnung | 10/2017
Brandenburgischer Baukulturpreis 2017
©Christoph Dieck
Neue Stadtmauer Lübben (Spreewald)
Lübben STADT.RAUM.SPREE
Anerkennung für eine Initiative
Architektur, Stadtplanung / Städtebau
DEGAT Planungsgesellschaft mbH
Bauingenieurwesen
Ingenieurbüro Prokon Beratung und Bauplanung GmbH
Bauingenieurwesen
Bauherren
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Städtebauliche Projekte
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Fertigstellung: 01/2016
Projektbeschreibung
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Altstadt von Lübben wurde Ende des zweiten Weltkriegs weitgehend zerstört. Schon seit einigen Jahren kümmert sich Lübben sorgfältig um die Pflege der Morphologie seiner Altstadt, um die Flächen an der Paul Gerhardt Kirche und den Marktplatz und schafft so vielfältige Identität für Gäste und Bewohner. Insbesondere die vertrauensvolle Kontinuität der Zusammenarbeit zwischen Stadt und Stadtplaner/Architekt wurde bei diesem Beitrag als besondere Initiative gewürdigt. Leider zeigen die so entstandenen Neubauten – geplant von anderen Verfassern – in der Altstadt nicht annähernd ähnliche Qualitäten. Hier wären zukünftig Wettbewerbsverfahren zur Stützung der guten Intentionen geraten.
Zum Baukulturpreis 2017 wurde von Lübben das (Teil)Projekt „westlicher Altstadtrand“ eingereicht. Durch den sensiblen Umgang mit Vorgefundenem entstand ein erkennbarer eigenständiger linearer Raum, der die Spree als Stadtkante sichtbar und erlebbar macht und in das Bewusstsein der Nutzer rückt. Wegebeziehungen zwischen der Altstadt und den angrenzenden Stadtteilen durch neu angelegte Brücken und Uferwege reparieren die städtischen Bezüge. Der Wiederaufbau eines Teils der Stadtmauer und die planerische Vorbereitung der angrenzenden Bauflächen zur angemessenen Wiederbebauung werden zukünftig auch den Stadteingang weiter räumlich klären. Gute Aufenthaltsqualität findet sich entlang der Spree durch angenehme Orte, wie den „Stadtbalkon“, die „Spreetreppe“ und das „Schleusenkino“. So nennen die Verfasser diese Elemente.
Die Jury spricht der Stadt Lübben für die langjährige, kontinuierliche Entwicklung ihre Anerkennung aus. Mit kleinen Interventionen und einem langen Atem entsteht Stück für Stück nach dem Verlust der Stadt ein neues, eigenes Stadtbild. Mit der Anerkennung soll der Stadt durchaus auch Mut gemacht werden: die hohen, eigenen Ansprüche an die Gestaltung sollten maßstabgebend sein für die Vergabe von städtebaulich wichtigen Grundstücken an private Investoren.
©Christoph Dieck
Trutzerhof bei Nacht
©NAGLER & PARTNER
Wettbewerbsplakat
©Christoph Dieck
Neue Stadtmauer Lübben (Spreewald)
©Christoph Dieck
Spreebalkon
©Christoph Dieck
Spreebalkon
©Christoph Dieck
Schleusenkino am Westlichen Spreeuferweg Lübben (Spreewald)
©Christoph Dieck
Westlicher Spreeuferweg Lübben (Spreewald)
©Christoph Dieck
Spreetreppe
©Irina Hoppe
Spreebrücke Lübben (Spreewald)
©Christoph Dieck
Spreebrücke Lübben (Spreewald)