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Award / Auszeichnung | 07/2017

Beispielhaftes Bauen: Landkreis Tübingen 2011-2017

Haus Unimog

DE-72119 Ammerbuch

Auszeichnung

Fabian Evers Architecture

Architektur

WEZEL ARCHITEKTUR Christoph Wezel

Architektur

IB Ströbel

Tragwerksplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Gewerbe-, Industriebauten, Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2012

Projektbeschreibung

Die ungewöhnliche Bauaufgabe und die schwierige Lage des Grundstückes stellte eine große Herausforderung und gleichzeitig ein großes Potential dar. Es galt eine Werkstatthalle für einen forstwirtschaftlich genutzten Unimog in Verbindung mit einer reduzierten Wohneinheit zu kombinieren. Das Grundstück ist an einer stark befahrenen Bundesstraße gelegen und von direkt angrenzenden Wohn- und Wirtschaftsgebäuden umbaut. Maßgeblicher Faktor für den Entwurf war zudem ein sehr enger Kostenrahmen.

Um die Fläche des Grundstückes optimal auszunutzen und dem Wohnraum weg von der Straße und hin zu der Landschaft zu orientieren, wurden die Nutzungen gestapelt, das Haus somit vertikal entwickelt. Die daraus entstehende Zweiteilung spiegelt sich in der Fassadengestaltung wieder: Die Halle ist mit einer Lichtplatte verkleidet welche tagsüber ein Arbeiten in der lichtdurchfluteten Halle ermöglicht und nachts wiederum als Leuchtkörper in den Stadtraum strahlt. Die Wohneinheit hat mit seiner anthrazitfarbenen Fassade einen kompakten Ausdruck wobei die großzügigen Öffnungen und die überdachte Loggia auf der Giebeleseite fantastische Ausblicke über die Nachbarhäuser hinweg in die Umgebung bietet. Die Kunststoff- und Aluplatten an der Fassade und die leicht weiß lasierten Grobspanplatten im Innenraum unterstreichen den pragmatischen sowie reduzierten Entwurfsansatz: ein Haus welches sich eher in der Typologie eines Wirtschaftsgebäudes wiederfindet als der eines klassischen Wohnhauses.

Bis auf die Stahlbeton Bodenplatte handelt es sich bei dem Haus um eine reine Holzkonstruktion. Durch die Wahl der Konstruktion war ein sehr hoher Grad der Vorfertigung möglich, wodurch die Bauzeit auf 3 Monate reduziert werden konnte. Die Holzständerkonstruktion der Wohnung ruht auf sechs, durch Stahlkreuze gegeneinander ausgesteiften Holzstützen. Im Innenraum spiegelt sich die Einfachheit und die klare Struktur des Hauses in der Oberflächengestaltung wieder: die Innenwände und Decken sind mit weiß lasierten Grobspantafeln, der Boden mit Betoplan Schaltafeln bekleidet. Das sichtbare Schraubbild unterstreicht zusätzlich die pragmatische Umsetzung der Bauaufgabe.

Energiesparende und Nachhaltige Aspekte hatten bei dem Bauwerk einen hohen Stellenwert. Der Werkstoff Holz ist daher als nachwachsender Rohstoff ein wichtiger Faktor. Die großzügigen Verglasungen im Wohnbereich und die lichtdurchlässige Fassade in der Werkstatt führen zu einem minimalen Stromverbrauch durch eine natürliche Belichtung der Räume. Durch die kompakte Bauweise kann der Heizwärmebedarf durch einen, mittig im Wohnraum platzierten Holzofen mit 5KW/h gedeckt werden.






Architekt:
Fabian Evers Architecture
Wezel Architektur

Statik: Ströbel Bilger Mildner Ingenieure

Bearbeitung: 2011 - 2012

Bauzeit: 3 Monate
Geschossfläche: 120 m2
Beauftragung: Gesamtkosten: LPH 1-9 /
 170.000,-

Fotografen:
Michael Schnabel - michaelschnabel.com
Sebastian Berger - sebastian-berger.de
EG

EG

OG

OG

Lageplan

Lageplan

Schnitt

Schnitt

Ansicht Nord

Ansicht Nord

Ansicht Ost

Ansicht Ost

Ansicht Süd

Ansicht Süd

Ansicht West

Ansicht West