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Award / Auszeichnung | 07/2017

Hugo-Häring-Auszeichnung 2017 BDA Kreisgruppe Freiburg/Breisgau Hochschwarzwald

Universtätsbibliothek Freiburg

DE-79098 Freiburg

Auszeichnung

Degelo Architekten

Architektur

Itten+Brechbühl AG

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Bibliotheken, Mediatheken, Hochschulen, Wissenschaft und Forschung

  • Projektgröße:

    41.673m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2011
    Fertigstellung: 01/2015

Projektbeschreibung

Grundlage für das Konzept der neuen Universitätsbibliothek bildeten die notwendigen technischen und architektonischen Anpassungen des Vorgängerbaus aus den 1970er Jahren. Dessen Fassaden fehlte jeglicher Bezug zu dem umgebenden Stadtraum, bestehend aus kleinen Reihenhäuser und Blockrandbebauung neben dem klassizistischen Universitätsgebäude und dem repräsentativen Theater.

Zur erforderlichen Sanierung der Gebäudesubstanz kam der Wunsch nach einem modernen Informations- und Kommunikationszentrum, mit einer 24-Stunden Bibliothek. Überstehende Gebäudeteile wurden zurückgestutzt oder wo notwendig ergänzt. Alle Ebenen sind durch eine lineare, einheitlich gestaltete Glasfassade eingefasst. Durch die unterschiedlichen Winkel der Glasfassaden ergibt sich das Bild eines geschliffenen Diamanten. Die feinen Reflexionen der Gläser machen den Bau zum Teil der Umgebung und die Umgebung zum Teil des Gebäudes.

Im Innern gliedert sich die Bibliothek in zwei voneinander getrennte Bereiche: dem gesicherten Bereich für registrierte Nutzer im Süden und den öffentlicheren Bereich im Norden. Jeder Bereich wird von einem offenen Treppenhaus mit erweitertem Luftraum erschlossen. Im gesicherten Bereich ermöglicht ein Lichthof den Überblick über alle Ebenen. Im öffentlichen Abschnitt sind die Treppen versetzt zueinander und entlang der Fassadenecken angeordnet; dies ermöglicht unterschiedliche Ausblicke von den Galerien in den Stadtraum. Auf jedem Geschoss trennt lediglich eine Glaswand die ruhigen individuellen Arbeitsplätze von den lärmigen Gruppenarbeitsplätzen. Damit bleiben die Grosszügigkeit und die Einheit des Innenraums erhalten.

Die Fassade des Gebäudes besticht durch ihre einheitliche Gliederung. Innerhalb der horizontalen Bänder folgt ein gleichbreites Grundelement einem in der Breite variierenden Element. Mit der horizontalen Verschiebung in jeder zweiten Ebene gemäss dem Reissverschluss-Prinzip entsteht ein bewegtes Fassadenbild. Ost- und Westseitig markieren der Knick und die Auskragung der Fassadenflächen die Hauptzugänge ins Gebäude. Nach Norden, Osten und Süden sind die schmaleren Elemente geschlossen und der Rest verglast, das heisst: ein vorgehängtes Edelstahlblech neben einem breiteren Sonnenschutzglas. Wegen der Abendsonne kehrt sich das Prinzip gegen Westen um. Dieses Konzept unterstreicht die Dynamik der nach innen oder aussen geneigten Fassadensegmente, erlaubt unterschiedliche Reflexionen des Stadtraums und verschiedene Ein- und Ausblicke.
Grundriss Erdgeschoss

Grundriss Erdgeschoss

Grundriss 2. Obergeschoss

Grundriss 2. Obergeschoss

Fassade Nord

Fassade Nord

Längsschnitt

Längsschnitt