Award / Auszeichnung | 09/2017
Auszeichnung guter Bauten 2017 des BDA Bonn-Rhein-Sieg
©Wolfgang Zeh
Ippendorfer Allee
Einfamilienhaus JU
DE-53127 Bonn, Ippendorfer Allee 93
Anerkennung
Architektur
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Wohnungsbau
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2015
Fertigstellung: 01/2016
Projektbeschreibung
Die Ippendorfer Allee in Bonn Kessenich zieht sich entlang einer Hügelkuppe Richtung Norden hinunter nach Bonn Poppelsdorf. Zu beiden Seiten der Straße liegen Häuser aus der 20er bis 60er Jahre. Die Gärten nach Westen und Osten liegen oftmals ein Geschoss unterhalb des Straßenniveaus mit Blicken auf Vororte und Wald.
Das Wohnhaus Nummer 93, aus den 1930er Jahren, beherbergte zuletzt zwei Wohnungen über drei Etagen mit Keller zum Garten und Treppenlift nach oben. Nun ist es ein Einfamilienhaus über vier Ebenen.
Der Eingangsbereich im Erdgeschoss mit der großen Treppe an der Rückfassade bietet Platz für Kinderwagen, Garderobe und Fahrräder. Im Boden lassen die Steinzeugfliesen den schmalen, alten Hausflur erkennen. Die Dielenböden sind im ganzen Haus zu finden. Fehlstellen an abgebrochenen Wänden sind gespachtelt und wie die Dielen und die Treppe deckend gestrichen.
Ein Durchbruch in der Kellerdecke gibt im Raum hinter der Küche den Blick auf Terrasse und Garten frei. Die alte Waschküche ist nun ein Gartenzimmer- fast fünf Meter hoch mit einem Sichtestrich.
Im Ober- und Dachgeschoss sind die kleinen Bäder neben der Treppe verschwunden. Hier auf den Podesten stehen jetzt Klavier und Schreibtisch. Die Bäder liegen zur Straße, die Kinderzimmer nach hinten und unter dem Dach.
Zum Garten sind die Fenster vergrössert worden- ein Balkon mit Blick auf den Wald ist geblieben. Das Haus ist neu gedämmt und in farbigem Edelkratzputz ausgeführt.
Das Wohnhaus Nummer 93, aus den 1930er Jahren, beherbergte zuletzt zwei Wohnungen über drei Etagen mit Keller zum Garten und Treppenlift nach oben. Nun ist es ein Einfamilienhaus über vier Ebenen.
Der Eingangsbereich im Erdgeschoss mit der großen Treppe an der Rückfassade bietet Platz für Kinderwagen, Garderobe und Fahrräder. Im Boden lassen die Steinzeugfliesen den schmalen, alten Hausflur erkennen. Die Dielenböden sind im ganzen Haus zu finden. Fehlstellen an abgebrochenen Wänden sind gespachtelt und wie die Dielen und die Treppe deckend gestrichen.
Ein Durchbruch in der Kellerdecke gibt im Raum hinter der Küche den Blick auf Terrasse und Garten frei. Die alte Waschküche ist nun ein Gartenzimmer- fast fünf Meter hoch mit einem Sichtestrich.
Im Ober- und Dachgeschoss sind die kleinen Bäder neben der Treppe verschwunden. Hier auf den Podesten stehen jetzt Klavier und Schreibtisch. Die Bäder liegen zur Straße, die Kinderzimmer nach hinten und unter dem Dach.
Zum Garten sind die Fenster vergrössert worden- ein Balkon mit Blick auf den Wald ist geblieben. Das Haus ist neu gedämmt und in farbigem Edelkratzputz ausgeführt.
Beurteilung durch das Preisgericht
Das an die eigene Parzelle gebundene, links und rechts angebaute Wohnhaus gilt gemeinhin als der Langweiler unter den Haustypen. Und wenn es doch ambitioniert daherkommt, dann nicht als Reihenhaus, sondern unter dem Label Townhouse – nicht selten exaltiert aus der Reihe tanzend. Wie leistungsfähig der Typus des Reihenhauses als Baustein der dicht bewohnten Stadt allerdings bis heute ist, beweist der Umbau in der Ippendorfer Allee 93. Mit wenigen, aber maßgebenden Eingriffen in die Struktur des Hauses aus den 1930er Jahren gelingt es den Architekten, aus der vorgefundenen banalen Raumorganisation einen Raumplan im Loos’schen Sinne zu entwickeln. Mit der Öffnung der Kellerdecke und dem so geschaffenen, fünf Meter hohen Gartenzimmer befreien sie den Erdgeschossgrundriss aus seiner Enge. Das Haus selbst wird zum erlebbaren, räumlich großzügigen Parcours zwischen Straße und gut drei Meter unter Straßenniveau gelegenem Garten. Dass die Spuren des alten Grundrisses in den aufgearbeiteten Steinzeugfliesen und Dielenböden erhalten bleiben, ist nicht nur der Sparsamkeit geschuldet, sondern zoniert wie selbstverständlich den offenen, fließenden Raum. Zur Straße verhält sich das Haus bescheiden, aber nicht nachlässig. Die wenigen Details sind sorgfältig ausgeführt, Materialien und Farben vornehm zueinander gefügt. In Verbindung mit der im Inneren hinzu gewonnenen Großzügigkeit zeigt es sich als ausgesprochen alltagstaugliches und im besten Sinne wohnliches Stadthaus.
©Wolfgang Zeh
Eingang
©Wolfgang Zeh
Blick in den Garten
©Wolfgang Zeh
Durchblick aus der Küche
©Wolfgang Zeh
Podest im Obergeschoss
©Wolfgang Zeh
Schnitt
©Wolfgang Zeh
Grundriss Erdgeschoss