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Award / Auszeichnung | 10/2018

Wessobrunner Architekturpreis 2018

Haus Finsterwald

DE-83703 Gmund am Tegernsee

Anerkennung

su und z Architekten BDA

Architektur

Staudacher Ingenieure

Tragwerksplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2016

Projektbeschreibung

Ein Haus in der Tradition der südbayerischen Einfirsthöfe: der einfache Baukörper lang gestreckt, gekleidet in eine raue Schale aus Holz, das mit der Zeit grau werden wird. Wie seine historischen Vorbilder vereint es alle Räume bis hin zur Garage „unter einem Dach“, wendet sich von der Wetterseite ab. Ein weit auskragendes Dach – gedeckt mit roten Ziegeln – dient dem Schutz vor Regen und Schnee. Der offene Wohnraum im Erdgeschoß konzentriert um Küchenblock und Kamin öffnet sich nach Süden. Im Norden zur Straße hin die Nebenräume. Eine Treppe führt zu den privaten Räumen oben. Die Fassade nüchtern mit präzise definierten Öffnungen. Ein Haus von heute: klar und strukturiert, klimagerecht und energiesparend wie seine historischen Vorbilder. Ein Haus aus Holz: der Anteil anderer Baumaterialen beschränkt sich auf ein Mindestmaß. Auch das der Tradition geschuldet und zugleich zeitgemäß. Der nachwachsende Rohstoff kommt aus der Umgebung und wird von regionalen Handwerksbetrieben meisterhaft verarbeitet. Einfache konstruktive Elemente aus Holz bilden den Rahmen für die Wohnräume im Inneren.

Beurteilung durch das Preisgericht

Bescheiden, fast als ob es das Auszugshaus des großen, daneben stehenden südbayrischen
Einfirsthofs wäre, steht dieses hölzerne Einfamilienhaus mit integrierter Garage in einer Obstwiese nahe der Straße. Kein alemannischer Minimalismus, sondern angenehm bayrisch, begegnet einem dieses Haus. Mit seinem etwas schwereren Dach, mit den dort üblichen kleinen „Schutzbrettern“ an den Pfettenköpfen, mit breiten Bretterrahmen um die Fenster in der einfachen Lärchenschalung, wird es dann ergraut, ganz selbstverständlich „dazugehören“ zu seinem bäuerlichen Umfeld. Leider entspricht die Qualität der Innenraumgestaltung im Wohngeschoß nicht der Originalität der äußeren Erscheinung.

Rainer Köberl