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Award / Auszeichnung | 10/2018

Wessobrunner Architekturpreis 2018

Sanitärgebäude Jugendzeltplatz

DE-82291 Mammendorf

Auszeichnung

S+P Dinkel Architekten

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Tourismus, Gastronomie

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2016

Projektbeschreibung

Aufgabe war es am Jugendzeltplatz Mammendorf ein neues Sanitärgebäude zu errichten, dass den Kindern und Jugendlichen einerseits mit einem sehr einfach gehaltenem Standard konfrontiert, andererseits durch räumliche Qualität und Materialität Charakter entwickelt und damit Akzeptanz bei den Nutzern schafft.

Das zur Verfügung stehende Grundstück liegt etwas abseits der Zeltwiesen. Die architektonische Ausformulierung sollte diesen Umstand angemessen ausgleichen. Das Projekt schafft durch seine räumliche Zuordnung neue Aussenräume mit hoher Aufenthaltsqualität. Zudem erhält der Jugendzeltplatz mit dem architektonisch selbstbewussten Gebäude neue Aufmerksamkeit, die seine Akzeptanz in allen Ebenen erhöht.

Unser Ziel war es mit einfachen Konstruktionen, günstigen aber robusten Materialien geringen Standard mit hoher architektonischer Qualität zu verbinden. Das Gebäude musste hinsichtlich der Erstellungskosten mit Containerlösungen konkurrieren. Hier zeigt das Projekt, dass dies durchaus möglich ist, dabei qualitativ einer Containerlösung deutlich überlegen ist.

Das Projekt wurde 2018 beim Wettbewerb Geplant + Ausgeführt mit einer Auszeichnung gewürdigt.

Beurteilung durch das Preisgericht

Ein Sanitärgebäude für den Jugendzeltplatz in Mammendorf. Unter einem offenen Pultdach, in Holzrahmenkonstruktion stehen leicht erhöht über dem Gelände, die einzelnen nach oben offenen Funktionsbereiche in Holzständerkonstruktion. Innen funktionell mit lackierten OSB – Platten ausgekleidet, geben die außen verwendeten gelben Betonschalungs-platten mit davor montierten Holzlatten im Fassadenbereich ein differenziertes Innen - Außengefüge, welches besonders auch des Nachts, eine angenehme Geborgenheit vermittelnde Stimmung erzeugt. Bereichert wird diese
einfache Abfolge von Schichten unterschiedlichsten Charakters, durch bewachsene Drahtseilfelder an der Front der offenen Struktur. Kontrastiert hingegen durch die geschlossene Rückseite des Gebäudes, welche in sinnvoller Krümmung in das Pultdach übergeht. Für dieses wurde silbrig glänzendes Trapezblech verwendet, auf dessen hochstehenden Fälzen, konstruktiv logisch, Photovoltaikelemente aufgeklemmt wurden. Die Ausformulierung der Wasserstelle, fast an einen Altar erinnernd, in strahlend weißem Kunststoff gibt der Anlage Schwerpunkt und klare Orientierung. Dass die Bauaufgabe in dieser Ausführung kostenmäßig mit einer vorerst angedachten Container- Lösung konkurrieren konnte, spricht auch für die Fähigkeiten unseres Berufstandes.

Rainer Köberl