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Award / Auszeichnung | 09/2018

Beispielhaftes Bauen Bodenseekreis 2012-2018

Umbau Reithalle zur Turnhalle Schule Schloss Salem

DE-88682 Salem

Auszeichnung

architekturlokal

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Sport und Freizeit

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2017

Projektbeschreibung

Das bestehende Gebäude wurde in den Jahren 1970/1971 als Ersatzbau für eine abgebrannte Scheune des „Sennhofes“ erstellt. Es wurde seither als Reithalle genutzt, im vorderen Teil waren Pferdeboxen untergebracht.

Die Reithalle wurde im Rahmen dieser Baumaßnahme zur Turnhalle umgebaut, im Obergeschoss sind an Stelle des ehemaligen Heubodens ein Fitness- und ein Gymnastikraum entstanden.

Ziel des Entwurfes war, das Gebäude in seiner Ganzheit erlebbar zu machen. Sichtachsen wurden geschaffen, die Blickbezüge vom Foyer bis an das Ende der Halle ermöglichen. Umkleiden und Sanitärräume wurden als freistehender Block zwischen Foyer und Halle integriert.

Das Dach wurde als verbindendes Element der Bereiche Fitnessraum – Foyer – Gymnastikraum – Sporthalle herausgearbeitet. Die Dachuntersicht ist mit einer akustisch wirksamen Bekleidung aus sägerauher Weisstanne versehen, eine energiesparende LED-Beleuchtung wurde flächenbündig integriert.

Im Foyer wurde die Bestandsdecke zurückgebaut. So ist eine zweigeschossige Erschließung entstanden, die den Blick bis nach oben ins Dach freigibt.

Das Bestandsgebäude wurde dabei baulich umfassend modernisiert, das äußere Erscheinungsbild blieb mit Rücksicht auf den Denkmalschutz weitestgehend erhalten. Die vorhandene, komplett ungedämmte Dachkonstruktion wies im Bereich des Heubodens Stützen und im Bereich der Halle Spannelemente aus Stahl auf, beides wäre bei der vorgesehenen Nutzung hinderlich gewesen und wurde daher zurückgebaut und durch einen neuen Dachstuhl ersetzt. Die vorhandene, historische Dachdeckung wurde wiederverwendet.

Zur Aufnahme der Schubkräfte aus der Dachkonstruktion wurden in den Außenwänden vier neue Betonstützenpaare erstellt, die über eine Voute in der Bodenplatte verbunden als umgedrehter Rahmen funktionieren.
Die Außenwände werden mit einer Innendämmung, im Hallenbereich mit einer Vorsatzschale kombiniert mit der Prallwand versehen.

Die Fenster werden erneuert, Material und Sprosseneinteilung wurden beibehalten. Die beiden Tore im Bereich der bestehenden Durchfahrt und dem späteren Foyer wurden durch Stahl-Glas-Elemente mit Zugangstüren ersetzt.

Das Bestandsgebäude verfügte über keine Bodenplatte, so wurde ab Erdreich ein neuer Bodenaufbau inkl. Bodenplatte und Heizestrich erstellt, im Hallenbereich ein Sportboden, ebenfalls mit Fußbodenheizung. Die im westlichen Gebäudeteil gelegene Remise lag zu hoch für den geplanten ebenen Übergang von Geräteraum zu Sporthalle. Hier wurde der Bestand unterfangen und ebenerdig an die Sporthalle angebunden.