modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Award / Auszeichnung | 11/2018

BDA-Preis Bremen 2018

Thünen-Institut Bremerhaven

DE-27501 Bremerhaven

Auszeichnung

Staab Architekten

Architektur

Immobilien Bremen AöR

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Hochschulen, Wissenschaft und Forschung

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2017

Projektbeschreibung

Direkt am Fischereihafen in Bremerhaven wurden die Thünen-Institute für Seefischerei und Fischereiökologie in einem Neubau zusammengefasst. Das skulptural gestaltete Gebäude stellt eine moderne und kommunikative Forschungsinfrastruktur bereit. Über einem Sockelgeschoss mit Lagern für Fischerei- und Großgeräte und einer Aquakulturanlage öffnet sich die gemeinschaftlich genutzte Zone des Gebäudes mit Konferenzbereich und Bibliothek über eine weite Terrasse zum Wasser. Großformatige Verglasungen bilden diese Bereiche in der Fassade ab.
In den darüber liegenden Geschossen wurden entlang den Fassaden die Labore und Büros konzentriert. Sie sind über offene Begegnungsflächen aufeinander bezogen und erhalten einen freien Blick auf das Wasser und die institutseigenen Forschungsschiffe.
Die gefaltete Aluminiumfassade des Gebäudes fügt sich in die raue Umgebung der Fischereihafens ein und reagiert mit ihrer hellgrau eloxierten Oberfläche auf die Licht- und Wetterverhältnisse vor Ort. In die Fassade sind Faltläden aus Lochblech integriert, die sich vor den Arbeitsräumen bei hoher Sonneneinstrahlung schließen lassen, ohne die Sicht nach draußen zu beeinträchtigen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Ein typisches Hafengebäude ist es geworden, das mit seiner Metallfassade ein wenig an eine „Fischbüchse“ denken lässt. Dennoch ist es typologisch durchaus als Institutsgebäudes zu erkennen. Die gefaltete Aluminiumfassade reflektiert mit ihrer hellgrau eloxierten Oberfläche die Licht- und Wetterverhältnisse und übernimmt sowohl den Sonnen-, wie den Wind- und Sturmschutz. Denn die Faltläden aus Lochblech vor den Arbeitsräumen lassen sich bei hoher Sonneneinstrahlung schließen, ohne die Sicht nach draußen zu beeinträchtigen. Durch das Öffnen und Schließen bei Benutzung entsteht ein jeweils situatives Bild. Obwohl die sich über das gesamte Gebäude ziehende Paneel-Faltung das Gebäude zu einer geschlossenen und einheitlichen Kubatur zusammenzieht, bleiben die einzelnen Geschossebenen mit ihrer Nutzung ablesbar. Großflächige Verglasungen verweisen auf besondere Funktionen wie den Haupteingang mit Eingangshalle und den Bibliotheks- und Versammlungsbereich des Doppelinstituts. Der Innenausbau wirkt in seiner Farbigkeit und Materialität fein abgestimmt und überzeugt in seiner ästhetischen Zurückhaltung bis ins Detail. Dass zur notwendigen Funktionalität der Räumlichkeiten auch die geschossübergreifende Offenheit und Flexibilität von Begegnungs- und Kommunikationsflächen gehört, ist konzeptionell und atmosphärisch überzeugend umgesetzt.
Labor mit geschlossenen Blendläden

Labor mit geschlossenen Blendläden