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Award / Auszeichnung | 06/2019

best architects 20

Wohnhaus vis-à-vis

CH-4543 Deitingen

Auszeichnung | Wohnungsbau / Mehrfamilienhäuser

Luna Productions

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2018

Projektbeschreibung

Der Neubau bildet den Abschluss der gebauten Struktur und definiert über die Strasse hinweg mit der gegenüberliegenden Schreinerei und den benachbarten Wohnbauten einen gemeinsamen Hof: einen Begegnungsraum für die ganze Nachbarschaft. Von der Strasse abgekehrt entsteht ein privater Aussenraum, am Bach mit Blick in die Natur.Auf einem Betonfundament und unter einem Satteldach stehen die beiden Holzkuben mit einspringender Ecke abgewinkelt zueinander. Der Zwischenraum bildet die Eingangsbereiche. Durch das Aufbrechen und Abwinkeln des Volumens entstehen Räume und Proportionen, die der kleinteiligen Umgebung entsprechen. Trotz der hohen Dichte haben die Bewohner durch die Trennung in zwei Volumen je ein eigenes Geschoss für sich. Der Essbereich im Zentrum derWohnung orientiert sich gegen Süden und zum Hof hin. Um diesen Mittelpunkt herum sind alle weiteren Zimmer angeordnet. Materialien in ihrer rohen Form bestimmen das Bild. Die Aussenwände sind aus gemauerten Kalksandsteine, welche aussen gedämmt mit einer sägerohen Fichtenschalung verkleidet wurden. Aussen wird das Gebäude durch die natürliche Alterung der unbehandelten Holzfassade im Laufe der Zeit immer mehr zu einem Teil seiner natürlichen Umgebung werden. Mit der unbewehrten, dampfdiffusionsoffenen Konstruktion konnten im Wohnbereich hohe Ansprüche an das Wohnklima erfüllt werden. Die Wände im Erschliessungsbereich sind zweischalig mit einer äusseren Schicht aus rohem Beton konstruiert. Diese gewährt als aussteifendes Element die Erdbebensicherheit und übernimmt die hohen Anforderungen an Akustik und Brandschutz. Die nichttragende Holzständerkonstruktion im Innern gewährleistet eine Anpassungsfähigkeit für zukünftige Bedürfnisse. Es wurden Materialien verwendet, die wann immer möglich roh oder mit schadstoffarmen Anstrichen versehen wurden. Ausserdem wurde auf Schweizer Holz und heimische Rohstoffe gesetzt. Auch bei der Umgebung wurde auf einen sorgsamen, ressourcenschonenden Umgang mit dem Bestand geachtet. Zwei Obstbäume wurden verpflanzt und in die neueUmgebung integriert. Ein Kirschbaum musste dem neuen Haus weichen, er wurde nur wenige Meter neben seinem angestammten Platz wieder aufgerichtet. Er trägt mit seinen Ästen das Dach.