Award / Auszeichnung (auch für Studenten) | 09/2019
Heinze Architekten AWARD 2019
©Florian Holzherr, München
Kirche mit Pfarrhaus im Kirchenzentrum Seliger Pater Rupert Mayer
Sieger "Kultur-, Veranstaltungs- und Sportbauten"
Preisgeld: 2.500 EUR
Architektur
Architektur
Lichtplanung
Projektdaten
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Gebäudetyp:
Sakralbauten
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Projektgröße:
keine Angabe
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Status:
Realisiert
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Termine:
Baubeginn: 07/2015
Fertigstellung: 11/2017
Projektbeschreibung
Wettbewerb: https://www.competitionline.com/de/ergebnisse/56180
Beurteilung durch das Preisgericht
Orte des Innehaltens und der inneren Einkehr in unseren übervollen Ereigniswelten mit modernen Mitteln kraftvoll und überzeugend zu gestalten, ist eine Herausforderung. Mit dem Kirchenzentrum Seliger Pater Rupert Mayer entsteht ein solcher Ort in unserer Mitte. Nah an einer stark befahrenen Straße und inmitten eines lebhaften und wachsenden Stadtteils von Poing, gelingt den Architekten mit der städtebaulichen Setzung des Gebäudes einerseits, den angrenzenden Grünzug eines Weihers so für sich zu nutzen, dass die Blicke der Kirchenbesucher in eine andere Welt gelenkt werden, und andererseits den skulpturalen Kirchenbau eigenständig und dank seiner großen Öffnungen zugleich einladend in dieser heterogenen städtebaulichen Situation zu positionieren. Geschosshohe, monolithische Wänden aus Nagelfluh, dessen eingeschlossene Kiesel eine dezente Vielfarbigkeit erzeugen, tragen eine expressive Dachform, die mit 15.000 schneeweißen, dreidimensionalen Keramikkacheln verkleidet ist. Die beiden Ebenen symbolisieren Erde und Himmel, Immanenz und Transzendenz. Das Thema wird im Innenraum fortgeführt und um die Wirkung des einfallenden Lichts ergänzt. Drei große Oberlichter, ein Sinnbild der Dreifaltigkeit, beleuchten gezielt die liturgischen Orte. Die Unterseiten der steilen Dachscheiben sind weiß gekalkt, was die diffuse Lichtverteilung begünstigt. Ein gewaltiges Raumkreuz überspannt den gesamten Raum. Es trägt das Gebäude symbolisch wie auch konstruktiv. Abstrakte Formgebung und geschickte Modellierung mit Licht erzeugen eine Atmosphäre, die dem In-die-Höhe-Streben historischer Sakralbauten vergleichbar ist. Statt der Überladung des Raums mit religiösen Gemälden und Figuren, besticht das Gebäude durch seine subtile Symbolik und Kargheit. Das beeindruckende Zusammenspiel aus Raum, Material und Licht überzeugt die Jury vollendet.