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Award / Auszeichnung | 04/2019

Deutscher Innenarchitektur Preis 2019

Simplicity Campus Oelde

DE Oelde

ein 2. Preis

Preisgeld: 2.500 EUR

drewes+strenge architekten

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Büro-, Verwaltungsbauten, Innenräume, Möblierung

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2018

Projektbeschreibung

Die Simplictiy trade Gmbh mit den Marken OPUS und someday. steht für feminine Casual Mode mit Liebe zum Detail. Die neue Zentrale des Unternehmens liegt neben den Distributionshallen für den Warenumschlag. Bauherrenwunsch war kein Verwaltungsgebäude im klassischen Sinn, sondern vielmehr ein „Think Tank“ mit einer offenen Atmosphäre. Zentral ist der Campusgedanke und die Mischung aus Arbeit und Erholung.

Von außen präsentiert sich der Campus eher verschlossen und geheimnisvoll, da die Orientierung nach Westen in Richtung des Waldes und nach Norden zum Biotop eines Regenrückhaltebeckens ausgelegt ist. Nach hier öffnen sich die Innenräume großzügig über Vollverglasungen und weitläufige Terrassenflächen, die im Sommer die Kantine und Loungebereiche nach außen erweitern.

Neben Konferenzräumen gibt es einen mulitfunktionalen Raum für die monatlichen Kollektionsübergaben, diverse Loungebereiche sowie ein zentrales Café mit angeschlossener Profiküche. Diese kommunikativen und regenerativen Raumgruppen bilden das Herz des 3.000 qm großen Komplexes, die sich längs eines „Boulevards“ bis zum Guest House am Biotop gruppieren. Die administrativen Arbeitszonen wie Buchhaltung, IT, Vertrieb und Geschäftsführung sind in separaten Gebäudeflügeln untergebracht, was die Eigenständigkeit der Bereiche betonen soll und gleichzeitig die Natur über halboffene Atrien ins Innere holt.

Die Philosophie von Simplicity, natürliche Materialien zeitgemäß und leger zu verarbeiten spiegelt sich auch in der Architektur des Gebäudes wieder. Sichtbeton, verzinkter Stahl und ein anthrazitfarbener Strukturputz bestimmen die äußere Erscheinung der Architektur. Fenster aus geschwärztem Eichenholz bilden einen natürlichen Gegenpol und leiten über in die Materialität der Innenräume, wo Sichtestrichböden, Mobiliar aus Eiche und Akustikdecken (Holzwolleplatten) zum Einsatz kommen. Diverse Sitz- und Loungebereiche schaffen wohnliche und kommunikative Zonen. Kunst zieht sich in Form von Skulpturen und Bildern durch den gesamten Campus.

Neben den gestalterischen Aufwendungen werden auch die Richtwerte der Energieeinsparverordnung im Primärenergiebedarf nach EnEV 2014 durch innovative und nachhaltige Gebäudetechnik um ca. 50% unterschritten. So wird das gesamte Gebäude durch eine dezentrale Lüftungsanlage mit Einbindung regenerativer Energie klimatisiert, kann aber in den Übergangszeiten auch konventionell über die Fenster belüftet werden. Weiterhin wird der Elektrobedarf aus dem öffentlichen Stromnetz durch die eigene Erzeugung aus einem Blockheizkraftwerk (BHKW) und einer Kraft-Wärme-Kopplung minimiert.