DAM Preis für Architektur in Deutschland 2020

Das Gebäudeensemble mit einer gemischten Nutzung aus Wohnen und Gewerbe ersetzt ein hier seit den 60er Jahre angesiedeltes 2-geschossiges Bürogebäude. Der Entwurf verfolgt das Ziel einer behutsamen Stadtreparatur, bei dem sich die neuen Baumassen harmonisch in die vorhandene Struktur des Umfeldes einfügen. Statt eines, das gesamte Grundstück überdeckenden großen Gebäudevolumens wurden drei Baukörper gewählt, die sich in Größe und Form an der angrenzenden Bebauung entlang der Oststraße orientieren. Während die beiden viergeschossigen Baukörper im Norden und Osten die Fluchten der Nachbarbebauung aufnehmen, springt der fünfgeschossige Baukörper an der Einmündung Fritz-Reuter-Straße / Oststraße aus den Fluchten der angrenzenden Gebäude heraus und betont die Ecke im Einmündungsbereich der beiden Straßen.

Durch die Anordnung der Baukörper konnten alle vorhandenen Bäume erhalten werden. Sie markieren den Anfang eines das Quartier durchquerenden Grünzugs und tragen zur Bereicherung der Wohnqualität bei. Die Gebäude gruppieren sich um einen zur Oststraße hin offenen kleinen Platz, der als halböffentlicher Außenraum das Entree zu den einzelnen Häusern bildet. In den Erdgeschossen sind kleinteilige gewerbliche Nutzungen untergebracht. Die 24 Wohneinheiten in den Obergeschossen sind von unterschiedlicher Größe und sorgen für eine gemischte Bewohnerstruktur. Die erforderlichen Stellplätze befinden sich in einer Tiefgarage mit direkter Anbindung an die Treppenhäuser der drei Gebäude.