Award / Auszeichnung | 10/2020
Auszeichnung vorbildlicher Bauten in Nordrhein-Westfalen 2020
©Jens Willebrand,Köln
Eingangsplatz
Integratives Wohnen im ehemaligen Klarissenkloster
Auszeichnung
Lichtplanung
TGA-Fachplanung
Bauherren
Landschaftsarchitektur
IBB INGENIEURBÜRO & INGENIEURBAU KLEIN oHG
Tragwerksplanung
Brandschutzplanung
Bauphysik
Vermessungswesen
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Schulen, Wohnungsbau
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2016
Fertigstellung: 01/2018
Projektbeschreibung
Im Sinne der Aussage von Papst Franziskus - Die leerstehenden Klöster gehören den Flüchtlingen - öffnet sich das Klarissenkloster in Köln-Kalk für ein integratives Wohnprojekt.
Der Teilrückbau der Klostermauern und die maßvolle Nachverdichtung durch zwei Neubauten öffnet die Klosteranlage für das angrenzende Stadtquartier und seine Bewohner. Respekt vor dem historischen Gebäudebestand und die räumliche Fassung eines neuen öffentlichen Platzes als Auftakt des neuen Wohnquartiers sind die Leitlinien des Entwurfes.
In den Neubauten entsteht bezahlbarer Wohnraum nach den Richtlinien des sozialen Wohnungsbaus für Flüchtlinge und Kölner Bürgerinnen und Bürger.
Der Altbestand des Klosters wird behutsam saniert und für ein integratives Jugendwohnprojekt der Stiftung ‚Die Gute Hand’ umgenutzt. Kölner Jugendliche und minderjährige alleinreisende Flüchtinge leben hier gemeinsam in betreuten integrativen Wohngemeinschaften.
Der dritte Baustein des Projektes ist eine Perspektivberatungsstelle und das neue Bildungszentrum der Caritas im EG des neuen Platzgebäudes und in der ehemaligen Klosterkirche.
Ausgangsgrundlage war ein Qualifizierungswettbewerb unter Einbezug der fachbeteiligten Ämter der Stadt Köln. Der ausgewählte Entwurf des Verfahrens wurde nachfolgend entsprechend der Anregungen des Preisgerichtes überarbeitet und mit den städtischen Ämtern und den beteiligten Projektpartnern abgestimmt und ausgearbeitet.
Im Ergebnis entsteht ein kleines Stadtquartier mit attraktiven Freiräumen geprägt durch den Gedanken eines lebendigen und integrativen Zusammenlebens von verschiedenen Kulturen und Lebensentwürfen.
Der Planungsbeginn erfolgte unmittelbar nach Abschluss des Wettbewerbs im September 2015. Der Baubeginn erfolgte im Juli 2016. Fertigstellung und Bezug des Gesamtprojektes war im Februar 2018.
Als das Klarissenkloster, ein denkmalgeschützter Komplex bestehend aus Kirche, Quadrum und Pfortenhaus, vom Erzbistum Köln mit Um- und Neubauten zum „Integrativen Wohnprojekt Klarissenkloster“ transformiert wurde, änderte sich auch die Nutzung des Kirchenraumes. Dieser sollte nicht länger nur für Gottesdienste und Andachten genutzt werden, sondern darüber hinaus als Begegnungs- und Bildungszentrum unter Leitung der Caritas. Mit interkulturellen und seelsorgerischen Angeboten sollen die neuen Nachbarn – Geflüchtete und Kölner - direkt vor Ort vernetzt werden.
Der Teilrückbau der Klostermauern und die maßvolle Nachverdichtung durch zwei Neubauten öffnet die Klosteranlage für das angrenzende Stadtquartier und seine Bewohner. Respekt vor dem historischen Gebäudebestand und die räumliche Fassung eines neuen öffentlichen Platzes als Auftakt des neuen Wohnquartiers sind die Leitlinien des Entwurfes.
In den Neubauten entsteht bezahlbarer Wohnraum nach den Richtlinien des sozialen Wohnungsbaus für Flüchtlinge und Kölner Bürgerinnen und Bürger.
Der Altbestand des Klosters wird behutsam saniert und für ein integratives Jugendwohnprojekt der Stiftung ‚Die Gute Hand’ umgenutzt. Kölner Jugendliche und minderjährige alleinreisende Flüchtinge leben hier gemeinsam in betreuten integrativen Wohngemeinschaften.
Der dritte Baustein des Projektes ist eine Perspektivberatungsstelle und das neue Bildungszentrum der Caritas im EG des neuen Platzgebäudes und in der ehemaligen Klosterkirche.
Ausgangsgrundlage war ein Qualifizierungswettbewerb unter Einbezug der fachbeteiligten Ämter der Stadt Köln. Der ausgewählte Entwurf des Verfahrens wurde nachfolgend entsprechend der Anregungen des Preisgerichtes überarbeitet und mit den städtischen Ämtern und den beteiligten Projektpartnern abgestimmt und ausgearbeitet.
Im Ergebnis entsteht ein kleines Stadtquartier mit attraktiven Freiräumen geprägt durch den Gedanken eines lebendigen und integrativen Zusammenlebens von verschiedenen Kulturen und Lebensentwürfen.
Der Planungsbeginn erfolgte unmittelbar nach Abschluss des Wettbewerbs im September 2015. Der Baubeginn erfolgte im Juli 2016. Fertigstellung und Bezug des Gesamtprojektes war im Februar 2018.
Als das Klarissenkloster, ein denkmalgeschützter Komplex bestehend aus Kirche, Quadrum und Pfortenhaus, vom Erzbistum Köln mit Um- und Neubauten zum „Integrativen Wohnprojekt Klarissenkloster“ transformiert wurde, änderte sich auch die Nutzung des Kirchenraumes. Dieser sollte nicht länger nur für Gottesdienste und Andachten genutzt werden, sondern darüber hinaus als Begegnungs- und Bildungszentrum unter Leitung der Caritas. Mit interkulturellen und seelsorgerischen Angeboten sollen die neuen Nachbarn – Geflüchtete und Kölner - direkt vor Ort vernetzt werden.
Beurteilung durch das Preisgericht
Mit diesem Projekt zeigt der Bauherr in vorbildlicher Weise, wie das Zusammenleben mit geflüchteten Menschen gelingen kann. Die Erweiterung des ehemaligen Klarissenklosters zu einer neuen Wohnstätte bietet Geflüchteten, freiwilligen Helfern, Nachbarn und anderen Menschen aus dem Viertel einen neuen gemeinsamen Treffpunkt. Der Integrationsgedanke des Projektes wird auch architektonisch umgesetzt: Der in sich abgeschlossene Klosterkomplex wurde geöffnet und mit Wegen und Zugängen durchlässig gemacht. Die Herausforderung des Projektes lag dabei in einer maßvollen Nachverdichtung und Öffnung zum Stadtteil, ohne den vorhandenen Charakter des Ortes zu überformen. Die Setzung der Bauten evoziert durch den Wechsel von Enge und Weite spannungsvolle urbane Räume mit hoher Aufenthaltsqualität. Hervorzuheben ist der sorgfältige und gelungene Umgang mit den Freiräumen. Innenhöfe und Gartenbereiche stehen Bewohnern und Besuchern als Treffpunkt zur Verfügung, sie weisen jeweils eigene Identitäten und Nutzungsmöglichkeiten auf. Der neu geschaffene öffentliche Platz zur Kapellenstraße dient dabei als ‚Empfangsraum‘ und verknüpft die Wohnanlage mit dem Stadtteil Kalk. Das Wohnprojekt weist Qualitäten auf, die Vorbild für vergleichbare Initiativen sein können. (…) Erwähnenswert ist auch der gelungene Versuch, geflüchtete Menschen gemeinsam mit Kölner Bürgern zusammenzuführen und ihnen eine neue Heimat zu bieten. Die Architektursprache unterstützt diesen Gedanken nicht nur konzeptionell, sondern auch im Detail und der Materialwahl.
©Jens Willebrand, Köln
Quartiersplatz
©Jens Kirchner, Düsseldorf
Nachbarschaftsplatz
©Jens Kirchner, Düsseldorf
©Jens Kirchner Düsseldorf
©Jens Willebrand, Köln
Innenraum Klosterkirche
©Jens Willebrand, Köln