Award / Auszeichnung | 10/2020
Auszeichnung vorbildlicher Bauten in Nordrhein-Westfalen 2020
©Nils Theodor
Zentralperspektive
Mehrgenerationenwohnen im Passivhausstandard in der Neuen Bahnstadt Opladen
Auszeichnung
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Wohnungsbau
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/2015
Fertigstellung: 01/2017
Projektbeschreibung
Die Nutzergenossenschaft Opladen ist ein wichtiger Baustein des Stadtentwicklungsprojektes „ Neue Bahnstadt Opladen“. Nach der Schließung des Ausbesserungswerks 2003 wurde ein städtebauliches Konzept entwickelt, das im Osten einen neuen Stadtteil mit Wohngebieten, Gewerbeflächen und neuer Hochschule, gegliedert durch Grünzüge vorsieht. Der Standort des Genossenschaftsprojektes liegt am Kopf einer Grünachse, die den neuen Stadtteil mit dem höherliegenden angrenzenden Stadtgebiet verbindet. Als Landmarken liegen in der Sichtachse prägende Industriebauten mit besonderer Bedeutung für das Quartier wie der Wasserturm KG Altstadtfunken, Archiv für Karnevals- und Stadtgeschichte und das ehemalige Hauptmagazin Ausbesserungswerk.
Die Grünachse teilt die Wohnanlage in zwei Bauabschnitte, einen westlichen mit vier und einen östlichen mit zwei Mehrfamilien Häusern. Die Wohngruppe der Genossenschaft gruppierte die vier Häuser im Westen um einen Hof als gemeinsame Mitte, von dem aus die Gebäude erschlossen werden, mit Spiel- und Freiflächen für die Gemeinschaftsräume. Der östliche zweite Bauabschnitt ergänzt das Ensemble, über die öffentliche Grünfläche hinweg verknüpft das Wegenetz die beiden Bauabschnitte. Die Orientierung der Gebäude auf den Hof und zueinander wird unterstrichen durch die Ausrichtung der Dachterrassen. Die baukörperliche Anordnung spiegelt den Gedanken des gemeinschaftlichen Wohnens wider. Wie in der städtebaulichen Figur so unterstreicht auch die Architektur in einheitlicher Farbe Textur und Material den Gemeinschaftsgedanken: im Innenbereich ausschließlich die Farbe Weiß des neuen sozialen Bauens, die schlichten Putzfassaden, in den Außenfassaden zur öffentlichen Straße und in direkter Anbindung zur öffentlichen Grünachse abgestimmt auf die Gestaltungsleitlinien der Bahnstadt Ziegelflächen im Sockelbereich. Das Alleinstellungsmerkmal der Bewohnergenossenschaft ist aber die Verbindung des Gemeinschaftsgedankens mit dem Gedanken der individuellen Mitsprache und Selbstverwaltung, ablesbar in den Fassaden. Die von den Nutzern mit den Architekten in jedem Einzelfall entwickelten Grundrisse führen zu einer darauf abgestimmten Verteilung der Fenster in den schlichten Lochfassaden, die unaufdringlich von dieser individuellen Mitsprache zeugt.
Die Grünachse teilt die Wohnanlage in zwei Bauabschnitte, einen westlichen mit vier und einen östlichen mit zwei Mehrfamilien Häusern. Die Wohngruppe der Genossenschaft gruppierte die vier Häuser im Westen um einen Hof als gemeinsame Mitte, von dem aus die Gebäude erschlossen werden, mit Spiel- und Freiflächen für die Gemeinschaftsräume. Der östliche zweite Bauabschnitt ergänzt das Ensemble, über die öffentliche Grünfläche hinweg verknüpft das Wegenetz die beiden Bauabschnitte. Die Orientierung der Gebäude auf den Hof und zueinander wird unterstrichen durch die Ausrichtung der Dachterrassen. Die baukörperliche Anordnung spiegelt den Gedanken des gemeinschaftlichen Wohnens wider. Wie in der städtebaulichen Figur so unterstreicht auch die Architektur in einheitlicher Farbe Textur und Material den Gemeinschaftsgedanken: im Innenbereich ausschließlich die Farbe Weiß des neuen sozialen Bauens, die schlichten Putzfassaden, in den Außenfassaden zur öffentlichen Straße und in direkter Anbindung zur öffentlichen Grünachse abgestimmt auf die Gestaltungsleitlinien der Bahnstadt Ziegelflächen im Sockelbereich. Das Alleinstellungsmerkmal der Bewohnergenossenschaft ist aber die Verbindung des Gemeinschaftsgedankens mit dem Gedanken der individuellen Mitsprache und Selbstverwaltung, ablesbar in den Fassaden. Die von den Nutzern mit den Architekten in jedem Einzelfall entwickelten Grundrisse führen zu einer darauf abgestimmten Verteilung der Fenster in den schlichten Lochfassaden, die unaufdringlich von dieser individuellen Mitsprache zeugt.
Beurteilung durch das Preisgericht
Das Wohnprojekt ist ein wichtiger Baustein des gleichnamigen Stadtentwicklungsprojektes, das sich auf einem ehemaligen Bahngelände befindet und dieses mit neuen Nutzungen versieht. Die zertifizierte Klimaschutzsiedlung wurde durch eine Genossenschaft mit dem Ziel erstellt, gemeinschaftliches und generationsübergreifendes Wohnen in möglichst individuellen Formen zu günstigen Preisen zu realisieren. Auffällig ist hierbei der besondere Stellenwert der Freianlagen: Vier Häuser im Westen umschließen einen gemeinschaftlichen Hof, von dem alle Wohnungen erschlossen werden. Im Osten ergänzen zwei weitere Gebäude das Ensemble, das von einer öffentlichen Grünfläche durchzogen wird. Die gesamte Anlage weist mit ihren durchgehend weißen Fassaden eine angenehme Zurückhaltung auf, die Einheitlichkeit unterstützt den beabsichtigten Gemeinschaftsgedanken. Die in den Gestaltungsleitlinien der Bahnstadt Opladen festgelegten Ziegelflächen im Sockelbereich setzen hierbei wohltuende Akzente. Den Architekten ist es gelungen, eine Siedlung zu schaffen, die städtebaulich wohlproportioniert und mit einer lebendigen Fensteranordnung versehen ist. (…) Der Beitrag stellt ein positives Beispiel für ein gelungenes Wechselspiel von Städtebau, Architektur und Freiraum dar und ist auch auf Grund der Beachtung bauökologischer Belange in der Lage, positive Impulse für zukünftige vergleichbare Projekte zu liefern.
©Nils Theodor
Der östliche zweite Bauabschnitt ergänzt das Ensemble
©Nils Theodor
Der Wasserturm als Landmarke in der Blickachse
©Christian Schaller
Skizze Übersicht
©Schaller Architekten Stadtplaner BDA
Lageplan mit Grundrissen
©Nils Theodor
Gemeinschaftsfläche Innenhof
©Nils Theodor
Gemeinschaftsräume am Zugang zum Innenhof als grüne Mitte