modgnikehtotsyek
ALLE WETTBEWERBSERGEBNISSE, AUSSCHREIBUNGEN UND JOBS Jetzt Newsletter abonnieren

Award / Auszeichnung | 03/2020

Deutscher Lichtdesign-Preis 2020

Bunker Valentin - Ein Denkort für Bremen

DE-28777 Bremen

NOMINIERUNG I AUSSENBELEUCHTUNG / ÖFFENTLICHE BEREICHE

OC | Lichtplanung

Lichtplanung

p+t planung

Landschaftsarchitektur

Landeszentrale für politische Bildung Bremen

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Denkmäler, Gedenkstätten, Lichtgestaltung

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2019

Projektbeschreibung

Der ehemalige U-Boot-Bunker „Valentin“, der zwischen Mai 1943 und April 1945 von zehntausenden von Zwangsarbeitern erbaut wurde, ist die sichtbarste Hinterlassenschaft nationalsozialistischer Rüstungsprojekte in Bremen und seit Mai 2015 für die Öffentlichkeit als Gedenkstätte zu besichtigen. Ein 1,5 km langer Weg führt über das Gelände und durch den Bunker und informiert anhand von historischen Spuren, Fotos, Aussagen von Zeitzeugen und kurzen Erläuterungen an 25 Stationen über die Geschichte des Ortes. Das Außengelände, insbesondere der Rundweg, sollte so beleuchtet werden, dass sich Besucher und Besucherinnen auch in den Dunkelstunden gut orientieren können und die zum Leitsystem gehörenden Informationsschilder lesbar bleiben.

Die Auswahl einer Leuchte, die lichttechnisch funktioniert und optisch in den historischen Kontext passt, gestaltete sich schwierig. Die Suche mündete schließlich in der Idee und Realisierung der Lichtstele „DBV“ (Denkort Bunker Valentin): Die Leuchte besticht durch ihre zurückhaltende Formensprache und bringt ihre Lichtverteilung so gezielt auf die Wege und Plätze des Rundwegs, dass nahezu keine Streulichtanteile in der Umgebung des Weges entstehen. Lediglich zwei Lichtverteilungen waren notwendig, um den gesamten Rundweg mit seinen langen Wegeachsen und einigen platzartigen Bereichen korrekt auszuleuchten. Die exakte und fast kantengenaue Wegebeleuchtung wirkt besonders in der Dämmerung, denn dann lässt sich die Dimension des über 500 Meter langen und mehr als 20 Meter hohen massiven Bauwerks besonders intensiv wahrnehmen und macht den aufmerksamen Besucher zum ehrfürchtigen Betrachter dieser Gedenkstätte. Nach Aussage von Betreiber und Landschaftsarchitekt erscheint der Rundweg erst durch die neue Beleuchtung wie eine komplette Einheit, die es nun auch ermöglicht, diese geschichtsgeladene Gedenkstätte auch in den Abendstunden erlebbar zu machen.