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Award / Auszeichnung | 01/2021

max40 – Junge Architektinnen und Architekten | BDA Architekturpreis 2021

hotel kitz

DE-72555 Metzingen, PfleghofstraĂźe 30

Engere Wahl

meyer architekten

Architektur

fesselet krampulz architectes sia

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Tourismus, Gastronomie

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 01/2019

Projektbeschreibung

Der Neubau des Hotel Kitz als Ableger des Stammhauses „Achtender“ befindet
sich in der Pfleghofstrasse in der Altstadt von Metzingen. Der Standort in der
Altstadt Metzingen, die Umgebung mit den teils modern gestalteten Outlets
und die Anforderungen eines modernen Hotelgebäudes haben ein interessantes
Spannungsfeld geschaffen.
Der sensible Umgang mit den bestehende Elementen der Umgebungsbebauung,
deren Neuinterpretation und die Kombination mit modernen Elementen
prägen das Gebäude. Ein ausformuliertes Sockelgeschoss spiegelt dies
ebenso, wie die modern interpretierten Holzfensterelemente mit Klappläden
und das reduzierte, geometrisch klare Satteldach ohne Dachüberstände wider.
Die gestaltung der Fassade ist dabei mit klassischen Grüntönen und überstrichene
Klinkerriemchen an die Umgebungsbebauung angelehnt.
Das Hotel als moderner Aufenthaltsort ist mehr als eine Übernachtungsmöglichkeit.
Die zurückhaltenden Individualräume in Form der Gästezimmer
sind durch den offenen Frühstücks-, Lobby und Empfangsbereich ergänzt.
Dieser Gemeinschaftsbereich bildet das Herzstück des Gebäudes. Das Haus
versteht sich als groĂźe Wohngemeinschaft mit den Gemeinschaftsbereich als
Wohnzimmer. Eine klare Raumkonstellation wird durch Besonderheiten wie
die Ausstattung der Hotelzimmer und die Ausformulierung des Gemeinschaftsbereich
als Zentrum ergänzt. Das Hotel bietet 23 Zimmer an. Davon
sind zwei Zimmer, wie auch die Gemeinschaftsbereiche, barrierefrei gestaltet.
Im Dachgeschoss befinden sich vier Suiten, die fĂĽr bis zu vier Personen Platz
gewähren. Die Stellplätze des Hotels befinden sich in der angrenzenden
Tiefgarage. Die Verwendung weniger und natĂĽrlicher Materialien in Form von
Sichtbeton, Sichtestrich, Fliesen und Holzoberflächen spiegelt die reduzierte
Grundhaltung des Entwurfs wider. Eine Symbiosen aus Funktionalität und Atmosphäre
ist dabei Leitmotiv. Die Themen Wald und Kitz als Namensgeber des
Hotel finden sich ebenfalls in der Materialwahl und der Farbgebung. Die ruhig
gestalteten Oberflächen werden präzise akzentuiert. Fenster und Türen sind
aus Lärcheholz gefertigt. Der gesamte Gemeinschafts- und Erschließungsbereich
hingegen ist in ruhigen mineralischen Oberflächen gehalten. Die Wände
der Gästezimmer sind mit Birke Sperrholzplatten ausgekleidet und schaffen in
Anlehnung an alte holzvertäfelte Stuben eine behagliche Atmosphäre. Schränke,
Bett und Garderobenlemente sind in die Holzstruktur integriert. GroĂźformatige
Spiegel sind adäquat zu den Umkleideräumen der nahegelegenen
Shoppingzentren gesetzt. An den Wänden finden sich eine Reihe von Hacken,
die der Präsentation der „erlegten Beute“ der Outlet-Schnäppchenjäger dient.
Der Gemeinschaftsbereich integriert die Bar, Rezeption, FrĂĽhstĂĽcksbreich
und Lobby in ein RaumgefĂĽge. Die Akzentuierung der Bar, welche auch die
Rezeption beinhaltet, durch ein wiederkehrendes Rautenmuster in Form der
diagonal verlegten grĂĽnen Fliesen, schafft einen Schwerpunkt im Raum. Der
Tresen ist dabei aus einem Lärchestamm aus dem Biberach Wald gefertigt.
Lounge und FrĂĽhstĂĽcksbreich sind miteinander verwoben. Die Kelims mit den
Sesseln, Sofa und den tiefen Beistelltischen definieren dabei den Loungebereich.
Die Esstische definieren die FrĂĽhstĂĽckszonen. Dies wird durch die in
unterschiedlichen Höhen abgependelten Kristallglasleuchten unterstrichen.
Die Oberflächen der Möbel reduzieren sich auf Holz, Metall und Textil. Farblich
wurden die Möbel durch die grüntöne und die Holzoberflächen aufeinander
und auf das Gebäude abgestimmt.
Das Rautenthema, welches an ein Rehgehege erinnert, findet sich sowohl in
den Absturzsicherungen, den wiederkehrenden diagonal verlegten Fliesen,
in den Bädern und dem Barbereich, den diagonal montierten Akustikplatten
an den Decken des Gemeinschaftsbereichs, als auch und den rautenförmig
verlegten Pflasterbelag im Aussenbereich. Generell werden im gesamten Gebäude
lediglich 3 Leuchtenarten verwendet. Die Grundbeleuchtung wird durch
eine einfache Duroplast Deckenfassungen geschaffen. Die Bar wird mit goldenen
Pendelleuchten räumlich gefasst. Der Lounge- und Frühstücksbereich
wird durch die Kristallglasleuchten welche in Form, Farbe und Anmutung an
Tautropfen erinnern und wiederum das Waldthema aufnehmen, strukturiert
und zusätzlich hervorgehoben.