Award / Auszeichnung | 08/2020
DAM Preis für Architektur in Deutschland 2021
©Roland Halbe
Urbach Tower
Shortlist
Institut für Computerbasiertes Entwerfen und Baufertigung (ICD), Universität Stuttgart
Architektur, Universitäten / Hochschulen
Institut für Tragkonstruktionen und konstruktives Entwerfen (ITKE), Universität Stuttgart
Universitäten / Hochschulen, Tragwerksplanung
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Türme
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Fertigstellung: 01/2019
Beurteilung durch das Preisgericht
Die markante Form des Turmes entstand in einem neuartigen Prozess der Selbstformung der komplex gekrümmten Bauteile. Diese bahnbrechende wissenschaftliche Entwicklung stellt einen Paradigmenwechsel im Holzbau dar. Im Gegensatz zu bestehenden, sehr aufwändigen und energieintensiven Formungsprozessen, die schwere Presswerkzeuge erfordern, formt sich das Material hier ganz von selbst. Dafür wird das charakteristische Schwinden des Holzes bei Verringerung des Feuchtegehalts genutzt.
Die gebogenen Komponenten der Turmstruktur aus Brettsperrholz werden als 5,0 x 1,2 Meter große flache Bilayer-Paneele aus Fichtenholz hergestellt, die sich während des Trocknens autonom in vorausberechnete, gekrümmte Formen biegen. Diese werden anschließend miteinander überlappend laminiert, um die Geometrie zu fixieren, und bilden so größere, formstabile, gekrümmte Brettsperrholz-Komponenten.
Die Tragkonstruktion des Turms weist eine Dicke von 90 Milimetern auf und ist über 14 Meter hoch. Die vorgefertigten Baugruppen wurden von einem Team von vier Handwerkern ohne aufwändige Gerüste und Schalungen an einem einzigen Arbeitstag montiert und durch ein transparentes Dach abgeschlossen. Im montierten Zustand wirkt der Turm durch seine ausdrucksvolle gekrümmte Geometrie statisch als flächenaktive Struktur.
Der Urbach Turm ist die weltweit erste bauliche Anwendung einer tragenden Holzkonstruktion aus selbstformend hergestellten Holzbauteilen.
Die gebogenen Komponenten der Turmstruktur aus Brettsperrholz werden als 5,0 x 1,2 Meter große flache Bilayer-Paneele aus Fichtenholz hergestellt, die sich während des Trocknens autonom in vorausberechnete, gekrümmte Formen biegen. Diese werden anschließend miteinander überlappend laminiert, um die Geometrie zu fixieren, und bilden so größere, formstabile, gekrümmte Brettsperrholz-Komponenten.
Die Tragkonstruktion des Turms weist eine Dicke von 90 Milimetern auf und ist über 14 Meter hoch. Die vorgefertigten Baugruppen wurden von einem Team von vier Handwerkern ohne aufwändige Gerüste und Schalungen an einem einzigen Arbeitstag montiert und durch ein transparentes Dach abgeschlossen. Im montierten Zustand wirkt der Turm durch seine ausdrucksvolle gekrümmte Geometrie statisch als flächenaktive Struktur.
Der Urbach Turm ist die weltweit erste bauliche Anwendung einer tragenden Holzkonstruktion aus selbstformend hergestellten Holzbauteilen.