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Award / Auszeichnung | 11/2021

Aus­zeich­nung Vor­bild­licher Bauten im Land Hessen 2020

Vorplatz Kunsthalle Darmstadt

DE-64293 Darmstadt, Steubenplatz 1

Anerkennung | Freiraum­planung / Landschaftsplanung

MANN LANDSCHAFTSARCHITEKTUR

Landschaftsarchitektur

Kunstverein Darm­stadt e.V.

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Landschaft und Freiraum

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2019
    Fertigstellung: 01/2020

Projektbeschreibung

Ein lichter Baumhain prägt den neuen Vorplatz der Kunsthalle. Die minimalistische Architektursprache der Kunsthalle des Architekten Theo Pabst findet im Außenraum seine Erwiderung. Der pavillonartige und lichtdurchflutete Skelettbau steht im „fließenden Raum“ eines städtischen Grünraumes. Innen- und Außenraum der transparenten Architektur verschmelzen. Die lockere und grazile Baumkronen der neu gepflanzten Gleditschien stehen im Dialog zur Architektursprache der 50er Jahre. Die zwei vorhandenen Linden aus der Entstehungszeit der Kunsthalle sind integriert. Der Baumhain schafft mit seinem Licht- und Schattenpiel einen stimmungsvollen Ort mit hoher Aufenthaltsqualität.
Das Umfeld der Kunsthalle ist als wassergebundene Decke stufenfrei ausgebildet. Die Farbe nimmt den Bodenbelag im Inneren des Gebäudes auf. Auf dem Vorplatz schaffen Rundbänke aus hellem Terrazzostein einen urbanen Aufenthaltsort. Durch die aufgeasteten Hochstämme hindurch, ist die Kunsthalle mit ihrer großen, hell beleuchteten, transparenten Glasfront als Schaufenster der Kunst gut erkennbar.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der neue Vorplatz der Kunsthalle Darm­stadt überzeugt mit seinen minimalen und sehr effektiven Eingriffen. Das leitende Motto „Weniger ist Mehr“ ist erfolgreich umgesetzt worden, indem durch gezielte Interventionen ein Überfluss vermieden wurde und so ein nachhaltig gestalteter öffentlicher Raum entstehen konnte. Den heutigen Ansprüchen an neu gestaltete Freiräume entsprechend schafft der Kunsthallenvorplatz nicht nur eine Eingangssituation, sondern zugleich auch einen atmosphärischen Aufenthaltsort. Durch eine regio­nale und hochwertige Materialwahl wird die langfristige Nutzung des Ortes versichert, was die Jury als wertvollen Nachhaltigkeitsaspekt anerkennt. Zudem ist die Beziehung zur Kunsthalle äußerst positiv anzumerken. Einerseits reflektiert der Platz die minimalistische Ausdrucksweise und trägt so zur Kontinuität der nun denkmalgeschützten Kunsthalle von Theo Pabst bei. Andererseits entsteht durch das Verschmelzen des Freiraums mit dem Pavillon-Bau ein gelungenes Inside-out-Gefühl. Dazu beitragend hat die Wiederherstellung der niveaugleichen Topografie des Ortes als kluger, minimaler Eingriff eine positive Auswirkung auf die Nutzungsflexibilität. Die Jury lobt die zukunftsfähigen Lösungen, die den Vorplatz der Kunsthalle Darm­stadt zu einem nach­haltigen Ort der Begegnung im urbanen Kontext machen.