Award / Auszeichnung | 08/2021
Deutscher Holzbaupreis 2021
©Münch Architekten BDA
Straßenfassade
Stadthaus Ottensen
Anerkennung Kategorie Neubau
Architektur
PLANUNGSWERFT Schuchard & Stolte Ingenieurgesellschaft mbH
Tragwerksplanung
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Wohnungsbau
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 05/2019
Fertigstellung: 01/2021
Projektbeschreibung
Das in Holzmassivbauweise errichtete Stadthaus besetzt eine Baulücke und reagiert in Kubatur, Setzung, Fassadengestaltung sowie Ausrichtung der zwei Wohneinheiten auf die Besonderheiten des Grundstücks.
Das an der Straße nur 4,5 m breite Grundstück wird charakterisiert durch die baurechtlich festgesetzte Grenzbebauung an der südlichen und westlichen Grundstücksgrenze sowie den geringen Abstand zur rückseitigen Nachbarbebauung im Norden.
Die Gebäudekubatur nutzt die planungsrechtlichen Spielräume des Grundstücks voll aus. Die dreigeschossige straßenseitige Fassade führt die Traufhöhe der geschlossenen Nachbarbebauung fort und greift deren gestalterischen Merkmale auf, während sich der Baukörper ins Blockinnere nach Norden und Osten abstaffelt und öffnet. Die durch die Gebäudestaffelung entstehenden horizontalen Dachflächen bieten Platz für private Außenräume und erweitern sowohl die Wohnfläche innen als auch den knapp bemessen Gartenraum außen.
Die straßenseitige Fassade schließt den Block ab und ist aufgrund des städtebaulichen Kontextes und ihrer Klassifizierung als Brandwand zweischalig mit einem Torfbrandtklinker ausgeführt. Die grüne Fuge zu den Nachbargebäuden öffnet sich zum ebenfalls grünen Innenhof. Die rückseitigen Fassaden zum begrünten Blockinneren sind als Holzfassade aus wechselnd horizontal und vertikal verlegten, unbehandelten Lärchenbrettern ausgeführt.
Die vielfältige Staffelung von Höhenniveaus und Raumhöhen im Gebäudeinneren reagiert auf die
deutlich unterschiedlichen Geländehöhen an der Straße und im Garten sowie die Höhenbegrenzung der maßgeblichen Traufhöhe des Nachbargebäudes. Ein Betondrempel auf der Sohle gewährleistet den konstruktiven Holzschutz der Brettsperrholzelemente zum Gelände.
Die zwei Wohneinheiten des Hauses liegen übereinander. Die kleine Wohnung im Erdgeschoss orientiert sich vorrangig nach Osten zum Garten als privatem Außenraum. Die große obere Wohnung ist gleichwertig zum südlichen Straßenraum und nach Osten zur Balkonterrasse ausgerichtet. Durch die zweigeschossige Grundrissorganisation um die zentrale mehrgeschossige Wohnhalle und ein großzügiges Oberlicht über Treppenaufgang und Wohnhalle, werden die durch die Grenzbebauung nicht realisierbaren Fenster in der Südfassade kompensiert und besondere Raumqualitäten geschaffen.
Beide Wohnungen erreicht man über einen gemeinsamen Vorraum, der sich dem eingeschobenen Eingang anschließt und als multifunktionaler Raum zwischen Straße, Wohnungen und Garten dient. Er kann Werkstatt, Party-, Tischtennis oder Fahrradraum sein.
Das an der Straße nur 4,5 m breite Grundstück wird charakterisiert durch die baurechtlich festgesetzte Grenzbebauung an der südlichen und westlichen Grundstücksgrenze sowie den geringen Abstand zur rückseitigen Nachbarbebauung im Norden.
Die Gebäudekubatur nutzt die planungsrechtlichen Spielräume des Grundstücks voll aus. Die dreigeschossige straßenseitige Fassade führt die Traufhöhe der geschlossenen Nachbarbebauung fort und greift deren gestalterischen Merkmale auf, während sich der Baukörper ins Blockinnere nach Norden und Osten abstaffelt und öffnet. Die durch die Gebäudestaffelung entstehenden horizontalen Dachflächen bieten Platz für private Außenräume und erweitern sowohl die Wohnfläche innen als auch den knapp bemessen Gartenraum außen.
Die straßenseitige Fassade schließt den Block ab und ist aufgrund des städtebaulichen Kontextes und ihrer Klassifizierung als Brandwand zweischalig mit einem Torfbrandtklinker ausgeführt. Die grüne Fuge zu den Nachbargebäuden öffnet sich zum ebenfalls grünen Innenhof. Die rückseitigen Fassaden zum begrünten Blockinneren sind als Holzfassade aus wechselnd horizontal und vertikal verlegten, unbehandelten Lärchenbrettern ausgeführt.
Die vielfältige Staffelung von Höhenniveaus und Raumhöhen im Gebäudeinneren reagiert auf die
deutlich unterschiedlichen Geländehöhen an der Straße und im Garten sowie die Höhenbegrenzung der maßgeblichen Traufhöhe des Nachbargebäudes. Ein Betondrempel auf der Sohle gewährleistet den konstruktiven Holzschutz der Brettsperrholzelemente zum Gelände.
Die zwei Wohneinheiten des Hauses liegen übereinander. Die kleine Wohnung im Erdgeschoss orientiert sich vorrangig nach Osten zum Garten als privatem Außenraum. Die große obere Wohnung ist gleichwertig zum südlichen Straßenraum und nach Osten zur Balkonterrasse ausgerichtet. Durch die zweigeschossige Grundrissorganisation um die zentrale mehrgeschossige Wohnhalle und ein großzügiges Oberlicht über Treppenaufgang und Wohnhalle, werden die durch die Grenzbebauung nicht realisierbaren Fenster in der Südfassade kompensiert und besondere Raumqualitäten geschaffen.
Beide Wohnungen erreicht man über einen gemeinsamen Vorraum, der sich dem eingeschobenen Eingang anschließt und als multifunktionaler Raum zwischen Straße, Wohnungen und Garten dient. Er kann Werkstatt, Party-, Tischtennis oder Fahrradraum sein.
©Münch Architekten BDA
Terrasse
©Münch Architekten BDA
Wohnraum zu Terrasse
©Münch Architekten BDA
Wohnhalle und Küche
©Münch Architekten BDA
Individualzimmer
©Münch Architekten BDA
Garten und Brandwand
©Münch Architekten BDA
Gartenfassade
©Münch Architekten BDA
Schnittperspektive