Award / Auszeichnung (auch für Studenten) | 06/2021
Thüringer Staatspreis für Baukultur 2020/2021
©KUBIO GmbH
GRETEL
BUTZE! Sommertal
Sonderpreis Nachwuchs
TAKTAK Architektur+Szenografie
Architektur, Projektentwicklung
Architektur
Tragwerksplanung
Bauunternehmen
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Tourismus, Gastronomie
-
Projektgröße:
keine Angabe
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Fertigstellung: 05/2020
Projektbeschreibung
BUTZE! ist ein selbstinitiiertes Projekt mit dem Ziel, mittels minimaler Interventionen, einen Beitrag zur nachhaltigen touristischen Aufwertung ländlicher Regionen zu leisten. An abgeschiedenen Orten finden Naturliebhaber individuell gestaltete Shelter - sogenannte BUTZEN! - welche als Nachtlager, Schutz vor den Elementen oder als einzigartiger Rückzugsort dienen. Die beiden ersten Wandererherbergen konnten mitten im Biosphärenreservat Rhön, im idyllischen Apfelhain einer abgelegenen, ehemaligen Mühle errichtet werden.
Die abstrakte Gebäudeform kontrastiert mit dem natürlichen Umfeld. Die Anleihen von Forst- und Jagdarchitekturen lässt sie jedoch klar an diesem Ort beheimatet sein. Der kaleidoskopartige Baukörper formt einen sakral anmutenden Eingang mit zweiteiliger „Pferdetür“, welche durch Schmiedeeisenteile in der gewünschten Position gehalten wird. Diesem gegenüber transportiert ein rahmenloses Panoramaglas das Bild der Landschaft
in's Innere. Die beiden Baukörper sind Abwandlungen des gleichen Bautyps. Das Umkehren des aufgesetzten, geometrischen Körpers lässt jedoch zwei absolut individuelle Innenräume entstehen.
Auf reversiblen Schraubfundamenten ruht das mit Leinöl lasierte Holztraggerüst, welches den aus vorgefertigten Holzrahmenbau-Elementen zusammengefügten Baukörper trägt. Innen wie außen kleiden roh belassene Fichte-Tanne-Dreischichtplatten die Oberflächen, welche über die Zeit die Spuren von Wind, Wetter und Nutzung offen zur Schau tragen.
Die abstrakte Gebäudeform kontrastiert mit dem natürlichen Umfeld. Die Anleihen von Forst- und Jagdarchitekturen lässt sie jedoch klar an diesem Ort beheimatet sein. Der kaleidoskopartige Baukörper formt einen sakral anmutenden Eingang mit zweiteiliger „Pferdetür“, welche durch Schmiedeeisenteile in der gewünschten Position gehalten wird. Diesem gegenüber transportiert ein rahmenloses Panoramaglas das Bild der Landschaft
in's Innere. Die beiden Baukörper sind Abwandlungen des gleichen Bautyps. Das Umkehren des aufgesetzten, geometrischen Körpers lässt jedoch zwei absolut individuelle Innenräume entstehen.
Auf reversiblen Schraubfundamenten ruht das mit Leinöl lasierte Holztraggerüst, welches den aus vorgefertigten Holzrahmenbau-Elementen zusammengefügten Baukörper trägt. Innen wie außen kleiden roh belassene Fichte-Tanne-Dreischichtplatten die Oberflächen, welche über die Zeit die Spuren von Wind, Wetter und Nutzung offen zur Schau tragen.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Arbeit BUTZE! Sommertal zeigt, wie durch minimale architektonische Interventionen einfache, aber einzigartige Rückzugsorte in der Natur entstehen können.
In Holzbauweise entstanden zwei Schutzhütten auf dem Gelände einer ehemaligen Mühle, die als einfaches Nachtlager und Schutzraum für Wanderer im Biosphären- reservat Rhön dienen. Die beiden Baukörper sind prägnant in ihrer Formensprache ausgebildet, fügen sich aber gleichzeitig sehr selbstverständlich in die Landschaft ein. Die Mikroarchitekturen betonen und erschließen dabei die Qualitäten der Landschaft und eröffnen neue Wahrnehmungsperspektiven. Große Öffnungen rahmen die Land- schaft und verbinden sie mit dem Innern des Schutzraumes.
Die Jury würdigt insbesondere die Idee, durch die Vernetzung mehrerer Wanderunter- künfte einen Beitrag zu einer nachhaltigen, naturbezogenen touristischen Nutzung der Region zu liefern. Die An- und Abreise mit dem Zug zu einer mehrtägigen Wandertour ist möglich. Die Wanderunterkünfte selbst sind aus dem nachhaltigen Baustoff Holz gefertigt, wurden vormontiert und die wenigen Einzelteile vor Ort zusammengefügt. Die überzeugende Umsetzung der beiden ersten Prototypen in Selbstinitiative lassen bereits erahnen, wie durch architektonische Qualität und bewusste ortsspezifische Setzung der Schutzhütten eine ganz besondere Wanderlandschaft entstehen kann.
In Holzbauweise entstanden zwei Schutzhütten auf dem Gelände einer ehemaligen Mühle, die als einfaches Nachtlager und Schutzraum für Wanderer im Biosphären- reservat Rhön dienen. Die beiden Baukörper sind prägnant in ihrer Formensprache ausgebildet, fügen sich aber gleichzeitig sehr selbstverständlich in die Landschaft ein. Die Mikroarchitekturen betonen und erschließen dabei die Qualitäten der Landschaft und eröffnen neue Wahrnehmungsperspektiven. Große Öffnungen rahmen die Land- schaft und verbinden sie mit dem Innern des Schutzraumes.
Die Jury würdigt insbesondere die Idee, durch die Vernetzung mehrerer Wanderunter- künfte einen Beitrag zu einer nachhaltigen, naturbezogenen touristischen Nutzung der Region zu liefern. Die An- und Abreise mit dem Zug zu einer mehrtägigen Wandertour ist möglich. Die Wanderunterkünfte selbst sind aus dem nachhaltigen Baustoff Holz gefertigt, wurden vormontiert und die wenigen Einzelteile vor Ort zusammengefügt. Die überzeugende Umsetzung der beiden ersten Prototypen in Selbstinitiative lassen bereits erahnen, wie durch architektonische Qualität und bewusste ortsspezifische Setzung der Schutzhütten eine ganz besondere Wanderlandschaft entstehen kann.
©Sander Riis
VORFERTIGUNG
©Sander Riis
AUFRICHTE
©KUBIO GmbH
EINGEBETTET IM GRÜNEN
©KUBIO GmbH
ZUGANG
©KUBIO GmbH
PFERDETÜR
©KUBIO GmbH
AUSBLICK
©TAKTAK + STUDIOIDA
SPRENGAXO GRETEL
©TAKTAK + STUDIOIDA
SCHNITT
©TAKTAK + STUDIOIDA
Situation