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Award / Auszeichnung | 06/2021

Brandenburgischer Baukulturpreis 2021

Umbau einer unter Denkmalschutz stehenden Friedhofskapelle zu einem Wohnhaus

DE-14473 Potsdam

Nominierung

Müller-Stüler und Höll Architekten

Architektur

Ingenieurbüro Rüdiger

Tragwerksplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Denkmäler, Gedenkstätten

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 11/2017
    Fertigstellung: 04/2019

Projektbeschreibung

Die 1895 nach Planungen des Architekten Robert Lembcke errichtete und heute unter Denkmalschutz stehende Friedhofskapelle Hermannswerder wurde in den Jahren 2017-2019 umfassend saniert und zu einem Wohnhaus für eine fünfköpfige Familie umgebaut. Im Langhaus der Kapelle entstanden ein Wohnraum auf zwei Ebenen mit Essbereich, offener Küche und großem Kaminofen. In den Querhäusern und dem Kopfbau konnten ein Eingangsbereich, drei Badezimmer und fünf Arbeits- und Schlafzimmer realisiert werden. In einem neu errichteten Nebengebäude wurden zusätzlich ein Hauswirtschafts- und ein Werkstattraum geschaffen.

Beurteilung durch das Preisgericht

In seinem fabelhaften Buch „The Secret Lives of Buildings“ erzählt der englische Architekt Edward Hollis die Geschichte von wichtigen Gebäuden durch den Blickpunkt ihrer Bewohner und Besucher. Häuser werden für einen bestimmten Bauherr mit einer genauen Nutzung konzipiert und gebaut. Aber was die Wände und Räume dieser Strukturen in den folgenden Jahrzehnten oder Jahrhunderten erleben, bleibt erst einmal ein Geheimnis des jeweiligen Objektes.

Als die Eheleute Clara und Hermann Hoffbauer 1895 den Architekten und Baumeister Robert Lembcke mit den Planungen einer Friedhofskapelle auf dem heutigen Hermannswerder beauftragten, ahnten sie nicht, dass diese bald zu Labor- und Sezierräumen umgewidmet werden würden und nach einem langen Leerstand zwischen 1979 und 2004 als umgebautes Atelierhaus für ein Künstlerpaar dienen wird.

Nach vielen Jahren fanden nun Bauherr und Immobilie wieder zueinander und das Ergebnis ist ein Gewinn für alle. Die heute unter Denkmalschutz stehende Kapelle wurde in den Jahren 2017 – 2019 umfassend und liebevoll saniert und zu einem Wohnhaus für eine fünfköpfige Familie umgebaut. Im Langhaus der Kapelle entstand ein Wohnraum auf zwei Ebenen mit Essbereich, offener Küche und großem Kaminofen.

Die neue Konstruktion aus Stahl und Holz wurde präzise und respektvoll in das charmante Mauerwerksgebäude im neugotischen Stil eingesetzt. In den Querhäusern und dem Kopfbau konnten ein Eingangsbereich, drei Badezimmer und fünf Arbeits- und Schlafzimmer realisiert werden. In einem neu errichteten Nebengebäude wurden zusätzlich ein Hauswirtschafts- und ein Werkstattraum geschaffen.