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Award / Auszeichnung | 01/2022

DAM Preis für Architektur in Deutschland 2022

Perspektivische Ansicht Süd-West

Perspektivische Ansicht Süd-West

Umbau eines Wohnhauses auf der Kendenicher Straße

DE-50969 Köln

SHORTLIST

Feyyaz Berber Architekt

Architektur

Ingenieurbüro für Tragwerksplanung Dipl.-Ing. Sagdan Karpuz

Tragwerksplanung

heinen GmbH

TGA-Fachplanung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Wohnungsbau

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2018
    Fertigstellung: 01/2020

Projektbeschreibung

Das umgebaute Haus liegt im Kölner Stadtteil Zollstock — ein Reihenhaus in intakter Block-randbebauung, gegenüber dem Südfriedhof, nicht inmitten, aber auch nicht völlig außerhalb der Stadt. So wurde es zum Ziel, dem Haus den weder ganz entfernt noch ganz nahe liegenden Stadtkern zu vermitteln und näher zu rücken. Im Erdgeschoss wurde ein einzelner, von der Eingangs- bis zur Gartenseite durchgehender Raum geschaffen. In diesen durchgängigen Raum wurde das charakteristische städtische Element des Kolonnadenganges aufgenommen. Dieser setzt die Vorstellung einer Straße, eines öffentlichen Weges durch das Haus hindurch fort. Von diesem Gang gehen Küche und Wohn- und Esszimmer ab, ähnlich kleinen Plätzchen einer Stadt. Der Grundriss wurde so neu geordnet, der Innenraum erhält das Gepräge eines städtischen Raumes.
Der Kolonnadengang führt zu einem abgeschlossenen, privaten Gartenzimmer: der am Haus vorbeiführenden Straße abgewandt, betont häuslicher Rückzugsort, in naher Verbindung mit dem eigenen Stück Natur.
Die Räume des ersten oberen Geschosses, ein Elternschlafzimmer mit Bad, ein Kinderzimmer und ein weiteres Badezimmer, wurden neu aufgeteilt; auch hierbei waren, auf verhältnismäßig kleiner Grundfläche, größtmögliche Klarheit und Großzügigkeit angestrebt. Im Dachgeschoss befinden sich ein Gästezimmer und ein weiteres Kinderzimmer.
Die vorige, einen Ziegelverband nachahmende Bitumenfassade wurde entfernt und durch eine einfache Putzfassade ersetzt. So wurde das Haus, seiner äußeren Materialität nach, wieder in die Reihe der umliegenden Häuser eingegliedert. Dem Sockel wurde dunkelgrüne, der Fassade hellere minzgrüne Farbe gegeben. Dies hält, beim individuellen Farbcharakter des einzelnen Hauses, die farbliche Vielfalt der Kendenicher Straße aufrecht.
Die Öffnungen der Fassade wurden materiell und proportional neu gestaltet, ihre Anordnung im Sinne der neuen Grundrisse verändert. Von der grünen Farbe des Putzes hebt sich der Naturton der Eichenfenster ab. Erhabene Faschen geben den Fenstern klare Umrisse und verleihen der Fassade Plastizität. Die Eingangstür wurde durch einen kleinen Portikus umgeben. Er bietet Regenschutz und fasst Klingel und Briefkasten ein; zugleich stellt er eine einladende Geste zur Straße hin dar. Im oberen Teil der Fassade wurde ein rundes Fenster hinzugefügt, auffälliger Rahmen des Ausblicks ins gegenüberliegende Grün. Die bestimmenden Elemente der Frontfassade — Türen und Fenster — treten, axial angeordnet, in großer Deutlichkeit hervor. Ihre Geometrie ist vereinfacht, beinahe abstrakt. Gleichsam im Sinne einer architektonischen Umgangssprache fassen sie bekannte und allgemein verständliche Motive zusammen, die eine bestimmte, kulturell verankerte Vorstellung von Häuslichkeit aufzurufen vermögen.
Eingang

Eingang

Fassadenansicht nach dem Umbau

Fassadenansicht nach dem Umbau

Kolonnade – Blick Richtung Garten

Kolonnade – Blick Richtung Garten

Treppenantritt im Erdgeschoss

Treppenantritt im Erdgeschoss

Treppenraum zum ersten Obergeschoss

Treppenraum zum ersten Obergeschoss

Treppenraum zum ersten Obergeschoss

Treppenraum zum ersten Obergeschoss

Treppenraum vom Dachgeschoss

Treppenraum vom Dachgeschoss

Fassadenansicht vor dem Umbau

Fassadenansicht vor dem Umbau

Fassadenansicht vor dem Umbau

Fassadenansicht vor dem Umbau