Award / Auszeichnung | 04/2022
BDA-Architekturpreis Nike 2022
Ensemble der Schroeder-Schulen
Shortlist / Kategorie "Klassik"
Architektur
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Schulen
-
Projektgröße:
keine Angabe
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Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 01/1948
Fertigstellung: 01/1962
Projektbeschreibung
Kiel besitzt mit über zwanzig unter dem Baudirektor Rudolf Schroeder (1867–1965)
zwischen 1948 und den 1960er Jahren errichteten Schulen das wohl größte städtische Ensemble an Pavillonschulen weltweit. Auf einer Schulbautagung zur Kieler Woche 1952 stellte die Stadt Kiel die unter Schroeders Leitung entstandenen Schulbauten in Vorträgen und einer Ausstellung der internationalen Diskussion vor. Von hier gingen wesentliche Impulse für den Schulbau in Deutschland und darüber hinaus aus. Auf der Grundlage von Hygieneanforderungen und neuer reformpädagogischer Ansätze entstand ein Bautypus, der die Klassenräume mit sehr viel Licht und einer umfassenden Belüftung versah und in seiner räumlichen Flexibilität durch Außenräume so erweiterte, das sehr unterschiedliche Unterrichtsformen sowohl im Freien als auch nach Wunsch im mehrseitig geöffneten oder geschlossenen Klassenraum möglich waren. Die Klassenräume wurden - mit jeweils zugeordnetem Garten - in Pavillonbauweise gereiht und durch überdachte Gänge verbunden, so dass eine individuelle Betreuung einzelner Klassengruppen ohne Störung benachbarter Klassen möglich war. Damit erweisen sich die Raumkonzepte, deren Bauformen sich am Neuen Bauen orientierten, schon damals als sehr modern und für heutige Anforderungen – auch angesichts neuer Herausforderungen wie der Corona-Pandemie – sowohl hinsichtlich aktueller Unterrichtskonzepte als auch der Hygieneanforderungen zukunftsfähig.
zwischen 1948 und den 1960er Jahren errichteten Schulen das wohl größte städtische Ensemble an Pavillonschulen weltweit. Auf einer Schulbautagung zur Kieler Woche 1952 stellte die Stadt Kiel die unter Schroeders Leitung entstandenen Schulbauten in Vorträgen und einer Ausstellung der internationalen Diskussion vor. Von hier gingen wesentliche Impulse für den Schulbau in Deutschland und darüber hinaus aus. Auf der Grundlage von Hygieneanforderungen und neuer reformpädagogischer Ansätze entstand ein Bautypus, der die Klassenräume mit sehr viel Licht und einer umfassenden Belüftung versah und in seiner räumlichen Flexibilität durch Außenräume so erweiterte, das sehr unterschiedliche Unterrichtsformen sowohl im Freien als auch nach Wunsch im mehrseitig geöffneten oder geschlossenen Klassenraum möglich waren. Die Klassenräume wurden - mit jeweils zugeordnetem Garten - in Pavillonbauweise gereiht und durch überdachte Gänge verbunden, so dass eine individuelle Betreuung einzelner Klassengruppen ohne Störung benachbarter Klassen möglich war. Damit erweisen sich die Raumkonzepte, deren Bauformen sich am Neuen Bauen orientierten, schon damals als sehr modern und für heutige Anforderungen – auch angesichts neuer Herausforderungen wie der Corona-Pandemie – sowohl hinsichtlich aktueller Unterrichtskonzepte als auch der Hygieneanforderungen zukunftsfähig.