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Award / Auszeichnung | 11/2022

Landespreis für Baukultur Schleswig-Holstein 2022

Südfassade (neu konstruiert)

Südfassade (neu konstruiert)

KULTUR GUT HASSELBURG

DE-23730 Altenkrempe, Allee 4

Preis | Kategorie Öffentliche Gebäude

Stahlberg Stiftung

Bauherren

BEISSERT + GRUSS ARCHITEKTEN BDA

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Kultur-, Veranstaltungsgebäude

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 01/2017
    Fertigstellung: 01/2022

Projektbeschreibung

Nach den Umbauten und Sanierungen der reetgedeckten Scheune, des Schafstalls und des Torhauses Gut Hasselburg wird die Südscheune (ehemaliges „Kuhhaus“) als letztes Gebäude des barocken Bauhofgefüges einer umfassenden Sanierung und Umnutzung unterzogen. Das um 1760 entstandene und teilweise denkmalgeschützte Stallgebäude wir in ein Konzert-und Gästehaus umgewandelt.
Im Zentrum des Gebäudes entsteht ein 250m² großer Saal, der über kreuzförmigem Grundriss als ein aufstrebendes Kreuzgewölbe in hellem dänischen Sichtmauerwerk ausgeführt wird, während der Boden als geschliffener Sichtestrich ausgeführt wird. Der Saal wird mit seinen Nebenräumen (Bar, Garderobe, Kaminzimmer und Bibliothek) Ausstellungen, Konzerte und kleinere Veranstaltungen ermöglichen. Komplettiert wird die Südscheune durch Ferienwohnungen, Gästezimmer, und Seminarräumen, die einerseits der hohen Nachfrage nach dem Erholungsort Gut Hasselburg gerecht werden, andererseits Künstlern den Raum bieten, sich für die Dauer eines Projektes niederzulassen. Der Ausbau des Kuhhauses stellt die letzte Phase zur Wiederherstellung der Gutsanlage dar.
Lediglich drei der denkmalgeschützten Außenwände wurden erhalten und mit neuen Fundamenten unterfangen. Anschließend wurde das Gebäude von der Sohle an neu errichtet.
Dabei konnte die Südseite als Neubau behandelt werden und sich den funktionalen Anforderungen des Inneren anpassen. Der neue abgerundete Zwerchgiebel in der Gebäudemitte nimmt direkten Bezug auf den dahinterliegenden Saal.

Beurteilung durch das Preisgericht

Wer hätte gedacht, dass man ein historisches Kuhhaus zu einem gänzlich neuen Haus für kulturelle Zwecke transformieren kann? Die Architektur zeugt von der hohen Kunst, das bestehende Denkmal außen in Wert zu setzen und mit sensiblen Veränderungen an Fassade und Dach fit für die künftige Nutzung zu machen. Dass das Innere des Hauses nunmehr von einem beeindruckenden Kreuzgewölbe geprägt ist, zeigt, wie ein Denkmal für neue Nutzungen gewandelt werden kann und durchaus auch ganz neue Atmosphären entstehen können – gut für das Denkmal, ausgezeichnet für die neue Nutzung. Ein Haus, das der Öffentlichkeit das Erleben eines historischen Bauwerks ebenso offeriert wie die überraschende Wirkung des Umbaus, der sicher Anlass zum Staunen gibt. Ein exzellentes Beispiel einer Umbaukultur, die erfreulicherweise sogar eine CO2-neutrale Energieversorgung besitzt.
Kreuzgewölbesaal

Kreuzgewölbesaal

Kreuzgewölbesaal

Kreuzgewölbesaal

Apsis des Saals (Bar)

Apsis des Saals (Bar)

Nordseite (denkmalgeschützte Bestandsfassade)

Nordseite (denkmalgeschützte Bestandsfassade)

Innenraum Maisonettewohnung

Innenraum Maisonettewohnung

Treppendetail Maisonettewohnung

Treppendetail Maisonettewohnung