db-Wettbewerb „Respekt & Perspektive“ – Bauen im Bestand 2022

ausgangssituation
der vor der sanierung vorhandene bauzustand des franziskanerklosters war geprägt durch sehr starke banale überlagerungen aus dem 20. jahrhundert. vor allem das erdgeschoss war dadurch als kloster, räumlich und inhaltlich, kaum mehr erlebbar. raumqualitäten, aber auch materialqualitäten entsprachen nicht dem klösterlichen inhalt und der bauhistorischen bedeutung des bauwerks.
mit der generalsanierung ergab sich die möglichkeit das bauwerk zu bereinigen und mit den von den franziskanern aktualisierten inhaltlichen grundgedanken für das kloster - raum haben – raum geben / humilitas / seelsorge / sorge um die armen / provinzialat / zentrum für österreich südtirol schweiz – weiterzuentwickeln.

architektur
aus architektonischer sicht ging es bei der bearbeitung der gestellten aufgabe um respekt vor dem historischen gebäude und dessen über viele jahrhunderte aufgebaute bauhistorische aussage.
ebenso ging es sehr wesentlich auch um die sichtbarmachung des lebens und wirkens der klostergemeinschaft im urbanen stadtgefüge in unserer zeit sowie um die zeitgemässe weiterentwicklung der gebäudestruktur im sinne der grundsätze der generalsanierung.
das kloster musste im stadtgefüge eine inhaltliche und räumliche identifikation in unserer zeit bekommen.
der architektonische projektansatz zur umsetzung dieser grundsätze lag im dialog der denkmalschützerisch bereinigten baustruktur mit den vier neuen architektonischen interventionen: neue eingangssituation, einfügung neuer vertikalerschliessungen, freispielen des kreuzgangs, weiterentwicklung des stöcklgebäudes zur provinzleitung