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Award / Auszeichnung | 12/2022

Real Estate Social Impact Investing Award 2022

Villa Viva Perspektive 01

Villa Viva Perspektive 01

Villa Viva

DE-20097 Hamburg

Gewinner / Kategorie 2: Projekte in Entwicklung

me di um Architekten Roloff . Ruffing + Partner

Architektur

monokrom

Visualisierung

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Büro-, Verwaltungsbauten, Tourismus, Gastronomie

  • Projektgröße:

    7.700m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 07/2021
    Fertigstellung: 12/2023

Projektbeschreibung


„Neubau Villa Viva“, Schultzweg, Hamburg-Mitte

me di um Architekten

Entwurfsbeschreibung



Der Bauherr:

Viva con Agua de Sankt Pauli e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich dafür einsetzt, dass alle Menschen weltweit einen Zugang zu sauberem TRINKWASSER haben. Mit charmanten Aktionen werden Spenden gesammelt und auf das globale Thema „Wasser“ aufmerksam gemacht. Viva con Agua hat es sich zum Ziel gesetzt, LEBENSFREUDE auszustrahlen und möglichst viele Menschen damit anzustecken. Der Verein ist der festen Überzeugung, dass sich auch ernste Themen dieser Welt mit Freude angehen und bewältigen lassen. Viva con Agua feiert das Leben und möchte vermitteln, dass ENGAGEMENT Spaß macht. Deshalb begegnet man Viva con Agua auch fast immer im Zusammenhang mit Musik-, Sport- und Kunstevents.
Das Motto lautet: „Sollte euch unsere Art, die Welt ein bisschen besser zu machen, ansprechen, freuen wir uns über euren Support: In Form von Spenden oder als Fördermitglied des Vereins.“

ALLE FÜR WASSER – WASSER FÜR ALLE !

Allgemeine Beschreibung:

Mit der VILLA VIVA besteht die Chance mitten im Herzen Hamburgs einen besonderen Ort zu schaffen. Am Hühnerposten unweit des Hamburger Hauptbahnhofes soll das neue Zuhause für Viva con Agua (VcA) entstehen. In einem spannungsvollen Gebäude mit rd. 7.700 m² Bruttogrundfläche verteilt auf zwölf Geschossen zzgl. Staffelgeschoss, ist nicht nur ein zukunftssicherer Platz für die VcA Büros gesichert, sondern es bietet vor allem die Möglichkeit ein neues Standbein für die Social Business Modelle zu entwickeln:
Durch die Villa Viva entsteht ein einzigartiger Hotelbetrieb, der das Mineralwasser, die Millerntor Gallery und Goldeimer Klopapier sinnvoll ergänzt und erlebbar macht. Die Kombination der VcA Büros mit einer Hotelnutzung erzeugt zahlreiche Synergieeffekte. Angefangen bei Zimmerkontingenten für VcA Netzwerktreffen, Flächen für Konferenzen und Veranstaltungen, über Ausstellungsflächen in der Lobby und in den Hotelfluren, bis hin zur Gastronomie entsteht mit der Villa Viva ein Mikrokosmos, der nicht nur wirtschaftliche Mehrwerte für die Arbeit von VcA erzeugt, sondern darüber hinaus einen erheblichen praktischen Nutzen mit sich bringt. Aufbauend auf den Grundsätzen von VcA wird die neue Hotelmarke in Kooperation mit erfahrenen Hotelbetreibern entwickelt und soll neben dem Pilotprojekt in Hamburg das Potential für neue Hotelstandorte in Deutschland, Europa aber auch in den Projektländern mit sich bringen. Im Fokus der Villa-Viva-Identität stehen dabei Nachhaltigkeit, Austausch und Kreativität. Die Gestalt der Villa Viva ist geprägt durch die Themen Wasser, Kunst und Kultur, Kommunikation und Nachhaltigkeit. Das Haus soll ein Ort sein, in dem Arbeit, Interaktion, Gastlichkeit und Kreativität eine neue Energie erzeugt, die es noch mehr Menschen ermöglicht in einer einzigartigen Atmosphäre Viva con Agua kennen zu lernen und mit ihrer Übernachtung auch einen finanziellen Beitrag für die VcA Projekte zu leisten. Darüber hinaus entsteht an einem prominenten und hochfrequentierten Ort in der Stadt eine Landmarke die als sichtbares Zeichen Aufmerksamkeit auf Viva con Agua lenkt. Mit der Villa Viva kann VcA einen erlebbaren Raum schaffen, der nach innen und nach außen Bewusstsein für Viva con Agua schafft und in seinen vielfältigen Möglichkeiten auch für wachsende Bedarfe funktioniert.

Städtebauliches Konzept:

Der B-Plan Klostertor 11 / St. Georg 41 wurde als vorhabenbezogener B-Plan gemäß dem Ergebnis eines städtebaulichen Wettbewerbs aufgestellt. Stadträumliche Intention dabei war es, einen formal besonderen und ungewöhnlichen Platzraum zu schaffen. Dieser wird durch 5 unterschiedliche dreieckige „Gebäudesplitter“ gebildet. An ihren Rändern folgen diese dem vormaligen Baublock, während im Innenbereich, auf Grund ihrer Dreiecksform, trichterförmige Freiräume zu einem zentralen Platz führen. Um diese Räumlichkeit zu erzeugen wurden 5 Baufelder mit Baulinien und Baugrenzen festgeschrieben. Auf Grund der Topographie und Gebäudegröße wurden verschiedene Gebäudehöhen festgelegt.
Damit das kleine Gebäudevolumen der Villa Viva gegen die um ein vielfaches größeren Baumassen der Nachbarn bestehen kann, muss diese als architektonisches Objekt ausgebildet werden. Villa Viva ist das letzte der fünf Baufelder, das bebaut wird, sie bildet mithin den Schlussstein für die gesamte städtebauliche Entwicklung. Auf Grund der Lage an einer Fußwegebeziehung vom Hauptbahnhof über den Klosterwall ins Münzviertel bildet sie gleichzeitig Zugang zum und Ausgang vom zentralen Platz. Aus städtebaulicher aber auch baugeschichtlicher Betrachtung sind Schlusssteine immer etwas besonderes, sie treten gegenüber ihren Nachbarn hervor und erfüllen zudem auch eine gestalterische Funktion.
Mit seiner Höhenentwicklung und der nach Süden abfallenden Trauflinien vermittelt Villa Viva zwischen den beiden Nachbarn „Micro-Apartments“ im Norden und dem niedrigeren Gebäude des „Ibis-Hotels“ im Süden und wird somit Teil der Gesamtfigur.

Gebäudekonzept:

Beim Gebäude der Villa Viva handelt es sich um ein gemischtgenutztes Gebäude. Im Erdgeschoss befindet sich eine gastronomische Nutzung mit Vollküche, die sich auf der Südseite in den vorgelagerten Außenbereich ausweiten kann. Im 1. OG sind Räumlichkeiten für Konferenzen und Tagungen vorgesehen. Im 2. und 3. Obergeschoss wird Viva con Agua seine eigenen Büroräume beziehen, aber auch die Verwaltungseinheit des Hotelbetreibers unterkommen. Ab dem 4. bis zum 11. Obergeschoss erstreckt sich ein Hotel. Dieses wird unterschiedlich große Zimmer für unterschiedliche Bedürfnisse und Geldbeutel anbieten. Vom konventionellen Doppelzimmer über Familienräume und Mehrbettzimmer bis zu Gruppenräumen im „Camping Geschoss“, ist für viele verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten gesorgt. Auf dem Dach wird neben der VcA-Bar eine begrünte Terrasse entstehen. Morgens treffen sich dort die Yoga-Leute, während abends an der Bar mit einem Glas Bier oder einem Cocktail in der Hand, der Blick über die Skyline Hamburgs genossen werden kann.
Das Tragwerk des Gebäudes wird in Stahlbeton ausgeführt werden. Wobei die tragende Außenwand aus Recycling-Beton hergestellt wird. Die Fenster und Fassaden werden mit einer 3-fach-Verlasung versehen. Die Fassade wird in zwei Schichten entworfen. Die innere Schicht besteht aus der tragenden Außenwand mit Dämmung und Abdichtung, mit einer Lochblechebene davor, die gleichzeitig mehrere Funktionen erfüllt. Zunächst bildet sie die mechanische Sicherung für die Abdichtungsfolie, sie ist ferner Oberfläche für die künstlerische Gestaltung der hinteren Fassadenebene und zuguterletzt fungiert sie, auf Grund ihrer Perforierung, als Absorptionsfläche für Schallimmissionen, die von den Hauptverkehrsadern in die Fußgänger-Gassen zwischen den Gebäuden eindringen. Damit das kleinste der 5 Dreiecksgebäude gegen die großen Nachbarn bestehen kann, erhält es als 2. Fassaden-Schicht eine Aluminium-Lamellen-Fassade. Diese verdichtet das Gebäudevolumen, auf Grund seiner einheitlichen Verkleidung, optisch zu einem architektonischen Objekt. Die Lamellen werden trapezförmig gestaltet. Die äußeren Stirnseiten erhalten einen weißen Farbauftrag, womit es als ein helles Gebäude und damit als Teil des Gesamtensembles wahrgenommen wird. Die seitlichen Flächen der Lamellen sind Teil der künstlerischen Gestaltung, mit der Folge, dass je nachdem in welche Richtung man am Gebäude vorbeigeht, sich das Erscheinungsbild der Fassaden ändert.

Energetisches Konzept:

Für den Neubau der Villa Viva im Stadtzentrum Hamburgs wurde ein Lüftungs-, Energie- und Komfortkonzept entwickelt, mit dem gleichzeitig Energieeffizienz und hohe Aufenthaltsqualität erreicht werden sollen. Insgesamt sind etwa 7.700 m² Bruttogrundfläche auf 12 Stockwerken und einem Staffelgeschoss geplant. In dem Gebäude sind neben einem Hotel und Hostel auch Tagungsräume und Büros untergebracht. Im Erdgeschoss ist ein Restaurant geplant, im obersten Stockwerk eine Bar mit Außen-Dachterrasse.
Das Lüftungskonzept in den Büro- und Tagungsbereichen sieht dezentrale Fassadenlüftungsgeräte mit effizienter Wärmerückgewinnung vor. Zentrale mechanische Lüftung versorgt den Gastronomie- und Küchenbereich.
Heizung und Kühlung erfolgt hauptsächlich über die aktivierten Betondecken und in den Hotelbereichen mit der Zuluft (Heizung). Die konsequente Auslegung auf niedrige Vorlauftemperaturen im Heizfall und hohe Vorlauftemperaturen im Kühlfall führt zu einer hohen Energieeffizienz und erlaubt die Einbindung regenerativer Energie.
Mit dynamischen Simulationen wurde der thermische Komfort in den Hauptnutzungszonen nachgewiesen. Für die Wärme- und Kälteversorgung wurde eine Kombination aus Wärmpumpe und Solarthermie gewählt.
Mittels einer Tageslichtsimulation wurde der Lichteinfall des natürlichen Tageslichts auf die Arbeitsplätze der Büroflächen optimiert.

Für alle Besucher sichtbar, wird im Restaurant ein Wasserspeicher platziert, in dem Wasserschichtungen unterschiedlicher Temperatur genutzt werden, um mittels Betonkernaktivierung die Räumlichkeiten entweder zu heizen oder zu kühlen. Die notwendige Wärmeenergie wird dem Speicher über eine auf dem Dach befindliche Solaranlage zugeführt. Reicht die Solarenergie nicht aus, erfolg die Spitzenlast-Abdeckung über die Fernwärme. Die Grundbeheizung und sommerliche Kühlung erfolgt über die Bauteilaktivierung.
Eine weitere Besonderheit des Gebäudes liegt darin, dass die anfallende Regenspende des Daches und der Dachterrasse in einer Zisterne gesammelt und das so gewonnene Wasser für die Tröpfchen-Bewässerung von Pflanzen auf der Dachterrasse und der Fassadenbegrünung genutzt wird.

Villa Viva Perspektive 02

Villa Viva Perspektive 02

Villa Viva baut Brunnen

Villa Viva baut Brunnen

Villa Viva Perspektive 03

Villa Viva Perspektive 03

Villa Viva Zauberkiosk

Villa Viva Zauberkiosk

Villa Viva Gasthaus Zimmer Middel

Villa Viva Gasthaus Zimmer Middel

Villa Viva Gastraum

Villa Viva Gastraum

Villa Viva Treppe Luftraum Material-Kollage

Villa Viva Treppe Luftraum Material-Kollage

Villa Viva wächst

Villa Viva wächst