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Das Schulhaus ergänzt das offene, von der Landschaft geprägte Bestandsgefüge im Chliriet, bestehend aus einer Mehrzweckhalle, den Sportanlagen und alten Bäumen. Es steht als langes, schmales und flaches Haus am begrenzenden Flurweg und spannt mit der Mehrzweckhalle einen grossen Pausen- und Zugangsraum auf. Das ausladende Flugdach trägt zu dieser Fassung bei und verleiht der Architektur ihren eigenen Ausdruck. Das zweigeschossige Haus ist ein Holzskelettbau mit regelhaftem Aufbau. In den dreizehn Achsen finden jeweils einbündig die Unterrichtszimmer Platz. Sie sind alle auf das offene Kulturland im Osten ausgerichtet. Die Erschliessungs- und Gruppenräume sind dem Pausenplatz zugewandt. Über die Wandelhalle im Erdgeschoss werden mit einer Serie von Treppen die Cluster mit Vorräumen, Klassen- und Gruppenzimmern im Obergeschoss erreicht. Zur einfachen Fügung des Holzbaus kommen alle weiteren Elemente additiv hinzu und bleiben über ihre Farbe eigenständig. Im Haus ist alles bunt: es gibt keine Materialfarbe und auch kein Weiss. Der Innenraum entsteht über das Zusammenwirken der einzelnen Farben. Die Polychromie nimmt die Lebendigkeit des Schulalltags vorweg.

In der Kategorie « Bildungsbauten » ging Gold an das Projekt « Schulhaus Chliriet » vom Büro BS+EMI Architektenpartner aus Zürich (CH ). « Polychromie heisst das Zauberwort, das durch den Begriff der konstruktionsbetonten Farbigkeit ergänzt wird. Indem das Architektenteam jedem Bauteil seine eigene Farbe verliehen hat, erscheinen die Oberflächen komplett entmaterialisiert. Nach diesem Prinzip wird die Autonomie der einzelnen Elemente gegenüber dem Ganzen gestärkt und der Schulbau erscheint in einer wohltuenden Leichtigkeit. »