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Award / Auszeichnung (auch für Studenten) | 09/2023

Heinze ArchitekturAWARD 2023

Reiters Reserve Supreme Suites

AT-7431 Bad Tatzmannsdorf, Am Golfplatz 1-4

1. Platz / Publikumspreis

BEHF Ebner Hasenauer Ferenczy ZT GmbH

Architektur, Innenarchitektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Tourismus, Gastronomie

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 03/2023

Projektbeschreibung

Zur Ruhe kommen und in Einklang mit der Natur finden: In einer hektischen und von Reizen überfluteten Welt gewinnen Orte, an denen man sich zurückziehen und Innehalten kann, an Bedeutung. Die Architektur der Suiten im Reiters Reserve Supreme spiegelt diese Philosophie wider: Mit natürlichen und langlebigen Materialien wie Holz, Lehm, Stein oder Kork wird eine Formensprache verfolgt, die sich auf das Wesentliche konzentriert. Die regenerierende Kraft des Minimalismus schafft eine Atmosphäre, in der man die Natur in vollen Zügen genießen kann.

Die Inspiration für die neuen Suiten leitet sich aus der Philosophie seiner Hotelbetreiber Karl und Nicola Reiter ab, die einen eigenen, in sich geschlossenen Rückzugsort geschaffen haben. Wie ein Schloss thront das Hotel (ein bestehendes Resort aus den 1980er-Jahren) in der sanft hügeligen Landschaft des Südburgenlandes. Die umgebende Natur bestimmt ihren Ort, dessen Qualitäten erkannt und geweckt werden.

Als bestimmende Werte der Gestaltung gelten Ehrlichkeit, Innovation und Bescheidenheit. Hierfür werden echte, natürliche Materialen in höchster Qualität und Nachhaltigkeit ausgewählt, die man Riechen und Fühlen kann und die dank zeitloser Farben und klarer Formensprache würdevoll altern dürfen.

Die Suiten ("Reserve" mit 62 m² bzw. "Grande Reserve" mit 93 m²), die sich aus der Zusammenlegung ursprünglich kleinerer klassischer Zellenzimmer addieren, sollen sowohl funktional als auch gefühlt offene, fließende Räume sein, deren Teilungs- und Nutzungsmöglichkeiten zugeschaltet oder geöffnet werden sollen. Eine Badewanne im Wohnzimmer, ein ausblendbarer Arbeitsbereich, ein Sofa (BEHF und Wittmann) zum darauf Einschlafen, eine Sportwand aus Holz und eine versteckte Kitchenette stellen die variablen Elemente der Bespielung der Suiten dar.

Der Eintritt in die Suite erfolgt über einen kleinen, semitransparent vom restlichen Großraum getrennten Vorraum. Hier befindet sich eine Sitzbank und ein stiller Brunnen als Filter zwischen geselligem Gemeinschaftsleben und privatem Rückzug. Zusätzlich zu großzügigem Stauraum gibt es lange, raumbestimmende Bänke und Ablageflächen, auf denen man ebenso Platznehmen wie Blumenvasen aufstellen oder Zeitungen liegen lassen kann. Der berühmte „Knitting Chair“ lädt zum Lesen eines guten Buches oder zum Ablegen seiner Kleidung ein.

Neben einer raffinierten Lichtplanung ergänzen ausdrucksvolle, individuelle Einzelleuchten der Lichtkünstlerin Megumi Ito (Wien/Paris) das Raumerlebnis. Grundsätzlich sind die gesamte Einrichtung sowie Wände und Böden aus nachhaltig angepflanztem Vollholz (Esche) aus nachweislich naheliegenden Regionen geschaffen. Wände werden als Filter mit Tiefe verstanden und mit entsprechendem Hintergrund ausgebildet. Lehmputz und Naturstein sowie Kork und Fell ergänzen die hochwertige Materialauswahl.

In der großen Suite wurde ein Ofuro, ein rechteckiger japanischer Badezuber in einer der drei Fensterachsen aufgestellt. Von hier hat man einen hervorragenden Fernblick in die weite Landschaft ebenso wie in die Tiefe des großzügigen Hotelzimmers. Neben dem separaten zusätzlichen Reinigungsbereich besteht hier die Möglichkeit mit verschiedenen Sport- und Turngeräten den Einklang von Körper und Seele zu pflegen.

Die ersten beiden Suiten wurden im März 2023 fertiggestellt, zurzeit wird das Design auf zehn weitere Suiten ausgerollt.