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Award / Auszeichnung (auch für Studenten) | 09/2023

Heinze ArchitekturAWARD 2023

Biomarkt Aschersleben

DE-06449 Aschersleben, Hohe Straße 6

Nominierung

Dirk Fuss . Architekt BDA

Architektur

Ingenieurbüro Olaf Hopf

Architektur

Ascherslebener Gebäude- und Wohnungsgesellschaft mbH

Bauherren

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Groß- und Einzelhandel

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Baubeginn: 02/2019
    Fertigstellung: 06/2020

Projektbeschreibung

BIOMARKT IN ASCHERSLEBEN

Das denkmalgeschützte Gebäude liegt am Promenadenring, dem früheren Stadtgraben, einem Teil der historischen Stadtbefestigungsanlage von Aschersleben. Die Stadtmauer läuft mitten durch das Bauwerk und teilt dieses in einen hohen, teilunterkellerten und einen flachen, langgestreckten, nach der Sanierung nur teilweise überdachten Gebäudeteil.
Mit Sanierung und Umbau wurde das frühere, seit Jahrzehnten leerstehende Lager einer Seifenfabrik im Erdgeschoß als Biomarkt mit Bistro und im Kellergeschoß als Kaffeerösterei umgenutzt.
Auf den ersten Blick wurde äußerlich nur wenig verändert. Naturstein-mauerwerk und Gusseisenfenster bestimmen auch weiterhin die Ansichten. Neue Elemente, wie der geschlämmte Anbau, welcher die Nebenräume aufnimmt, sowie Treppen und Sitzstufen aus Sichtbeton, fügen sich in das harmonische, auf Ausgleich bedachte Gesamtbild ein. Frühere Anbauten zeichnen sich durch geschlämmte Fassaden ab und verweisen auf die wechselvolle Geschichte des historischen Hofes. Der Zugang zum Gebäude kann sowohl über den alten Eingang vom Quartiershof, als auch über einen neu geschaffenen Zugang von der Promenade (durch die Stadtmauer), erfolgen. Wir fanden das Gebäude in einem desolaten Zustand vor, Dach und Kellerdecke waren teilweise eingestürzt, Bäume wuchsen im Inneren ...
Unter hohem Zeitdruck, mit pragmatischer Herangehensweise und in guter Zusammenarbeit mit den Beteiligten, konnten wir diesen wichtigen Baustein ins Leben zurückholen. Die Fertigstellung des Gebäudes hat die Entwicklung eines lange brachliegenden Areals angestoßen.
Das Projekt ist geprägt vom Diskurs zwischen historischen und neuen, zeitgemäßen, behutsam ergänzten Materialien wie Sichtbetonboden, Lärchenholz-Aluminiumfassaden sowie dem Küchenraumeinbau aus Fichtenholz. Ehrlich und bescheiden in Konstruktion und Materialität, zeitgemäß im Innenausbau, selbstbewusst im Ausdruck und unverwechselbar in seiner Identität.