Award / Auszeichnung (auch für Studenten) | 09/2023
Heinze ArchitekturAWARD 2023
©michael nagl
indach-solarmodule auf dem hühnerstalldach
VinziRast am Land – Hühnerstall
Nominierung
Architektur
Bauingenieurwesen, Tragwerksplanung
Projektdaten
-
Gebäudetyp:
Gewerbe-, Industriebauten
-
Projektgröße:
144m² (geschätzt)
-
Status:
Realisiert
-
Termine:
Baubeginn: 09/2020
Fertigstellung: 03/2023
Projektbeschreibung
Der Hühnerstall ist Teil der künftigen landwirtschaftlichen Anlage von VinziRast am Land / Boden unter den Füßen – einem neuen Projektvorhaben der Vinzenzgemeinschaft St. Stephan, obdachlosen Menschen im ehemaligen Hotel Hanner und der angeschlossenen Liegenschaft Zukunftsperspektiven zu eröffnen.
Der geplante Hof soll als Permakultur-landwirtschaft für Obst- und Gemüseanbau mit Kleintierhaltung entwickelt werden; der Hühnerstall wird dabei die Selbstversorgung der Pflanzen mit biologischem Dünger aus dem Mist von ca. 200 Hühnern ermöglichen. Darüber hinaus versorgt die Photovoltaikanlage auf der Südfläche des Steildaches das angeschlossene Hauptgebäude mit Solarstrom. Dass aber auch alles innerhalb eines Sozialprojekts, das ausschließlich über Spenden finanziert wird, so umgesetzt werden konnte, ist nur dem Mitwirken und der Unterstützung vieler zu verdanken:
Die Voraussetzung dafür war eine erweiterte Sichtweise auf die Möglichkeiten von Architektinnen und Architekten, nämlich das Schaffen von Architektur nicht nur als formgestaltende Planungsarbeit sondern darüber hinaus auch als gesellschaftsgestaltenden Partizipationsprozess zu begreifen.
So haben wir mit Holztechnik-schülerinnen und -schülern der HTL Mödling sowie HelferInnen aus den VinziRast-Einrichtungen eine geschenkte leerstehende Feldscheune im Kamptal abgebaut, mit einem gesponserten Transport eines niederösterreichischen Baumeisters in das 80 km entfernte Mayerling gebracht und dort mit den zuvor genannten und noch viel mehr Unterstützung am ehemaligen Hotel-tennisplatz wieder aufgebaut. Diese Geschichte wiederum veranlasste den Kärntner Solarpanelhersteller KIOTO SOLAR, die PV-Module für das Süddach des neuen Hühnerstalls zu spenden – um nur zwei der vielen besonderen Kooperationen aus der gesamten „Stall-Genese“ hervorzuheben.
Besonders ist vor allem der Prozess, der dieses besondere Gebäude in der Form überhaupt erst hervorgebracht hat. Obwohl sich bei diesem Projekt vieles um den Mangel dreht, präsentiert sich das Ergebnis trotzdem nicht als Architektur, welche die Knappheit der Mittel als qualitatives Hindernis verstetigt – ganz im Gegenteil.
Der geplante Hof soll als Permakultur-landwirtschaft für Obst- und Gemüseanbau mit Kleintierhaltung entwickelt werden; der Hühnerstall wird dabei die Selbstversorgung der Pflanzen mit biologischem Dünger aus dem Mist von ca. 200 Hühnern ermöglichen. Darüber hinaus versorgt die Photovoltaikanlage auf der Südfläche des Steildaches das angeschlossene Hauptgebäude mit Solarstrom. Dass aber auch alles innerhalb eines Sozialprojekts, das ausschließlich über Spenden finanziert wird, so umgesetzt werden konnte, ist nur dem Mitwirken und der Unterstützung vieler zu verdanken:
Die Voraussetzung dafür war eine erweiterte Sichtweise auf die Möglichkeiten von Architektinnen und Architekten, nämlich das Schaffen von Architektur nicht nur als formgestaltende Planungsarbeit sondern darüber hinaus auch als gesellschaftsgestaltenden Partizipationsprozess zu begreifen.
So haben wir mit Holztechnik-schülerinnen und -schülern der HTL Mödling sowie HelferInnen aus den VinziRast-Einrichtungen eine geschenkte leerstehende Feldscheune im Kamptal abgebaut, mit einem gesponserten Transport eines niederösterreichischen Baumeisters in das 80 km entfernte Mayerling gebracht und dort mit den zuvor genannten und noch viel mehr Unterstützung am ehemaligen Hotel-tennisplatz wieder aufgebaut. Diese Geschichte wiederum veranlasste den Kärntner Solarpanelhersteller KIOTO SOLAR, die PV-Module für das Süddach des neuen Hühnerstalls zu spenden – um nur zwei der vielen besonderen Kooperationen aus der gesamten „Stall-Genese“ hervorzuheben.
Besonders ist vor allem der Prozess, der dieses besondere Gebäude in der Form überhaupt erst hervorgebracht hat. Obwohl sich bei diesem Projekt vieles um den Mangel dreht, präsentiert sich das Ergebnis trotzdem nicht als Architektur, welche die Knappheit der Mittel als qualitatives Hindernis verstetigt – ganz im Gegenteil.
©gaupenraub +/-
außenbereich
©gaupenraub +/-
detail
©michael nagl
hühnerstall
©gaupenraub
leerstehende feldscheune
©gaupenraub
abbau der feldscheune
©gaupenraub
alter standort
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neuer bauplatz
©gaupenraub
wiedererrichtung
©gaupenraub
wiedererrichtung mit ergänzungen der HTL-mödling
©gaupenraub +/-
baukörper