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Award / Auszeichnung | 09/2023

ArchitekturPreis Berlin 2023

Nashorn-Pagode

DE-10787 Berlin, Hardenbergplatz 8

Publikumspreis

dan pearlman Erlebnisarchitektur GmbH

Landschaftsarchitektur, Architektur

dan pearlman group

Design, Architektur, Innenarchitektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Landschaft und Freiraum

  • Projektgröße:

    2.462m² (geschätzt)

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 04/2023

Projektbeschreibung

Ziel des architektonischen Entwurfs für die Nashorn Pagode war es, ein Wahrzeichen für den Artenschutz und den Zoo Berlin zu schaffen. Die neue Anlage steht für eine moderne und transparente Tierhaltung. Die Tiere können dem Biodiversitäts-Ansatz folgend im Zusammenhang mit ihren natürlichen Ökosystemen und ergänzenden Tierarten erlebt werden. Räumliche Grenzen zwischen Landschaft und Architektur sowie zwischen Besuchern und Tieren werden optisch aufgelöst.
Das Gebäude gliedert sich in zwei Teile: das Schauhaus mit integrierten Technik- und Wirtschaftsbereichen und den Tempelturm als Eingangs- sowie Ausstellungsbereich. Der 25 m hohe, luftoffene Turm greift das Leitbild Indien mit seinen prägenden, kulturellen Elementen, der Materialität und dem Licht- und Schattenspiel auf. Das Design orientiert sich an der Tradition des Zoos und seiner historischen Bauten in einer zeitgemäßen Interpretation. Speziell entwickelte Ornamente tauchen am Turm und anderswo auf. Den Tieren steht durch das neue begehbare Warmhaus auch im Innenbereich mehr abwechslungsreiche Fläche zur Verfügung. Sie können ganzjährig in ansprechender Umgebung beobachtet werden, u.a. über den weltersten Unterwassereinblick für Nashörner. Das Areal ist barrierefrei.
In Sachen Nachhaltigkeit überzeugen ein insektenfreundliches Pflanzkonzept, Solarthermie sowie eine Wassertechnik, die durch Filterung und Wiederaufbereitung im Keller den Wasserverbrauch erheblich reduziert. Im Innenraum wird größtenteils auf eine Bodenplatte verzichtet. Die Dachfläche beträgt ca. 2.050 m2, ca. 300m2 mit intensiver Begrünung. Regenwasser wird in zwei unterirdischen Zisternen (60m3) gesammelt und zur automatischen Bewässerung der Pflanzflächen verwendet. Ein kreisrundes ETFE-Dach (Spannweite 37m/Stahlkonstruktion) ermöglicht die Tageslichtnutzung. Durch thermische Simulation und Optimierungen konnte auf den Einsatz einer Klimaanlage verzichtet werden. Zwei Wasserfälle tragen zur idealen Luftfeuchtigkeit bei.
Die Außenwand der Anlage besteht wegen der optimalen Widerstandsfähigkeit aus gefärbtem Sichtbeton mit Kerndämmung.

Beurteilung durch das Preisgericht

Publikumspreis des ArchitekturPreis Berlin 2023, der durch die interessierte Öffentlichkeit in einem Online-Voting, an dem alle 86 eingereichten Werke teilnahmen, ermittelt wurde. Von 4.523 gültig abgegebenen Stimmen entfielen 682 auf die Nashorn-Pagode.
Ansicht Nordost

Ansicht Nordost

Schnitt

Schnitt

Lageplan DA

Lageplan DA

Lageplan EG

Lageplan EG