Award / Auszeichnung | 08/2023
Auszeichnung Gutes Bauen 2023
©Luca Selva Architekten
Wohnsiedlung im Zimmerhof, Basel
Umbau und Renovation Wohnsiedlung im Zimmerhof
CH-4053 Basel, Im Zimmerhof 3-18
Auszeichnung
Wohnbau-Genossenschaft Nordwest
Bauherren
Architektur
August + Margrith Künzel Landschaftsarchitekten AG
Landschaftsarchitektur
Schmidt + Partner Bauingenieure AG
Tragwerksplanung
TGA-Fachplanung
Projektdaten
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Gebäudetyp:
Wohnungsbau
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Projektgröße:
keine Angabe
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Status:
Realisiert
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Termine:
Fertigstellung: 03/2023
Projektbeschreibung
Am östlichen Rande des Gotthelfquartiers befindet sich eine Wohnsiedlung von 1927, welche denkmalgeschützt ist. Dabei handelt es sich um 12 Mehrfamilienhäuser à drei Wohnungen mit einer grosszügigen Umgebung. In enger Zusammenarbeit mit der Bauherrschaft und der Denkmalpflege Basel-Stadt wurden die Fassaden saniert und dem Ursprung zurückgeführt. Zehn der zwölf Dachgeschosse wurden neu zu Maisonette-Wohnungen ausgebaut, welche im Bestand noch nicht vorkommen. Bei der Aussensanierung wurde der hochwertige Fassadenputz, Holzfenster und der sommerliche Sonnenschutz erneuert. Zudem wurden die Balkone vergrössert. Im Innern wurden die Bäder und Küchen ersetzt. Sämtliche Oberflächen – Wand und Böden - wurden erneuert. Die Umgebung inkl. den Hauszugängen wurden ebenfalls dem ursprünglichen Zustand von 1927 zurückgeführt.
Beurteilung durch das Preisgericht
Die Wohnsiedlung Im Zimmerhof ist ein Beispiel für eine sanfte Sanierung von Bestandsbauten aus der Vorkriegszeit. Diese Bautypen sind gekennzeichnet durch sparsamen Umgang mit Nutz- und Erschliessungsflächen sowie mit Material- und Bauteildimensionierungen, z.B. Fensterflächen. Hauptgründe der Sanierung waren die Rückversetzung des äusseren Bildes in den Originalzustand sowie die Bekämpfung der Schimmelbildung in Innenräumen. Diese konnte nur durch vollflächige Dämmung der Aussenwände behoben werden, wobei sich eine Innendämmung aufgrund der allemal beengten Innenraumflächen ausschloss. Die Wahl eines Aerogel-Dämmputzes ermöglicht Bauschadensfreiheit bei geringer Putzdicke und erhält den auch ursprünglich mineralischen Ausdruck der Bauten. Das ist ein wesentlicher Aspekt für die Akzeptanz der baulichen Massnahmen durch die Denkmalpflege, stellt allerdings aufgrund hoher Kosten nur eingeschränkt eine Standardlösung für energetische Sanierung dar. Das Innere der Bauten blieb nahezu unverändert.