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Award / Auszeichnung | 09/2023

Beispielhaftes Bauen Heidelberg 2017-2023

Produktionserweiterung Rossmanith - Halle 2

DE-69124 Heidelberg, Hardtstraße 42

Auszeichnung

AAg Architekten GmbH

Architektur

Projektdaten

  • Gebäudetyp:

    Gewerbe-, Industriebauten

  • Projektgröße:

    keine Angabe

  • Status:

    Realisiert

  • Termine:

    Fertigstellung: 06/2022

Projektbeschreibung

Das Erfahren von sinnvoller Architektur im Alltäglichen ist nicht zu unterschätzen. Eine Werkhalle als monolithischer Körper aus unbewehrtem Leichtbeton, der Fenster und Öffnungen paradigmatisch thematisiert, steht erfahrbar für Sinnhaftigkeit, Verantwortung, Nachhaltigkeit und Innovation im Alltag.
Die Besonderheit in diesem Projekt war es die statischen, wärmetechnischen und schallschutzrelevanten Anforderungen, die an eine moderne Produktionsstätte gestellt werden, nachhaltig zu erfüllen und gleichermaßen die Nutzbarkeit der Produktion nicht einzuschränken. Zudem war der Wunsch des Bauherrn, seinen innovativen Fassadenbaubetrieb durch ein entsprechend qualitätvolles, modernes und ausdrucksstarkes Gebäude zu repräsentieren sowie seinen Mitarbeitern hochwertige Arbeitsplätze zu bieten. Hierbei wurde in enger Zusammenarbeit eine unbewehrte Leichtebetonbauweise mit Sichtbetonoberfläche entwickelt, die ein stützenfreies Tragwerk trotz großer Spannweiten ermöglicht.

Die Halle ist im KfW 55 Standard errichtet. Die Heizung erfolgt über Geothermie, Wärmepumpen und eine aktivierte, hoch belastbare, schwimmende Betonbodenplatte. Eine auf dem Dach installierte Photovoltaik Anlage liefert ausreichend Energie für den Gebäudebetrieb. Darüber hinaus erzeugte Energie wird direkt in den maschinellen Produktionsprozessen verwendet. Somit wird ein Maximum an regenerativer Energie für den Eigenbetrieb selbst genutzt. Die massive Leichtbetonhülle aus Recyclingbeton, die massive, großflächige und direktbeaufschlagte Bodenplatte und das große Luftvolumen erlauben einen thermischen Verlauf mit wenigen Spitzen und langsamen Temperaturverläufen.

Beurteilung durch das Preisgericht

Die scheinbar unscheinbare Bauaufgabe einer Produktionserweiterung auf dem bestehenden Firmengelände wurde mit dem größten Anspruch an Gestaltung, Detailausbildung und sorgsamen Umgang mit Baustoffen konzipiert. Der lichtdurchflutete Hallenbau ist mit einer Akribie umgesetzt, die die Präzision und Ansprüche des Fassadenbaubetriebes widerspiegelt. Die Wahl der Materialien – Recyclingbeton und Holzdach – ist richtungsweisend für einen sorgsamen Umgang mit Baustoffen und wird durch das energieautarke Gebäudetechnikkonzept ergänzt. Hier wurde nicht nur eine zeitgemäße Produktionserweiterung erstellt, die Maßstäbe im Bereich des Gewerbebaus setzt, sondern es sind auch Orte des Arbeitens entstanden, die zukunftsweisend sind.