Vorarlberger Holzbaupreis 2023

Der Betrieb ist über Generationen am Ortseingang von Schoppernau gewachsen. Die markante Position im ortsbaulichen Gefüge und der Anspruch dieser Situation mit architektonischen u. handwerklichen Mitteln gerecht zu werden, führten zur dargestellten Lösung. Holzlager u. die Technik wurden im UG angeordnet. Diese Konzeption ermöglichte den Bestand durch einen Satteldachbaukörper in Holzbauweise zu ergänzen. Die neue Werkhalle bildet den Rahmen für die Endfertigung der Holzfenster. Die freitragende Dachkonstruktion ist als sichtbare, sich gegenseitig stützende, DD-Decke mit zinkenartiger Verzahnung am First ausgeführt. Die Zugkräfte werden durch eine gespreizte, filigrane Unterspannung aufgenommen. Nach einem Brandereignis im Bestand wurde ein Ersatzbau mit ähnlicher Konstruktion errichtet.

Die überzeugende und harmonische Einbindung in das auf dem beengten Betriebsgelände städtebauliche Gesamtgefüge ist ein anerkennungswürdiges Ergebnis aus der langen Unternehmensgeschichte und dem klaren Bekenntnis zum Standort. Die Ressource Holz wird gezielt eingesetzt und u. a. in Form der am Betriebsstandort produzierten Kastenfenster gezeigt. Das freitragende Dachtragwerk aus DD-Deckenelementen und den gespreizten Zugstangen zeigen eine einfache und wirtschaftliche Lösung. Die Akustikbekleidung aus sägerauen Latten sind einfach, nachhaltig und mit geringem Aufwand in der Herstellung verbunden – der konsequente Einsatz von Ressourcen ist in hohem Maße vorbildlich.