Hugo-Häring-Auszeichnung 2023 BDA Kreisgruppe Heilbronn – Franken

Die beiden ehemaligen Schulgebäude, erbaut in den Jahren 1914 und
1952, sind prägende Gebäude des Igersheimer Ortskerns und im
Bewusstsein der Igersheimer Bürgerinnen und Bürger verankert.
Durch den Einbau des von der Gemeinde getragenen
Gesundheitszentrums in die ehemaligen Schulgebäude kann die
medizinische Versorgung der Bürgerinnen und Bürger gesichert
werden. Die beiden Schulgebäude bestimmen in Ihrer ursprünglichen
Bauform die Gestalt des Gesundheitszentrums. Durch die Einfügung
eines neuen, verbindenden Eingangsbauwerks können beide
Gebäude nun zusammenhängend, als ein Gebäude, barrierefrei
erschlossen und vielfältig genutzt werden. Unterschiedliche Größen
der Praxen ermöglichen verschiedenste Belegungen. Acht Praxen,
eine Apotheke und zwei Wohnungen sind in den Gebäuden
untergebracht. Der ehemalige Schulhof wird zum öffentlichen Platz,
lädt mit Sitzmöglichkeiten unter dem alten Nussbaum im
Eingangsbereich zum Verweilen ein.

Wie können ortsbildprägende Gebäude, die ihre ursprüngliche Funktion verloren haben, ohne Abbruch baulich so weiterentwickelt werden, dass sie mit ihren neuen Nutzungen für die Bürgerinnen und Bürger und den Ort selbst ein nachhaltiger Gewinn sind? Diese Herausforderung beantwortet beispielgebend das Gesundheitszentrum in der 5.500 Einwohner und Einwohnerinnen zählenden Gemeinde Igersheim. Zwei ehemalige Schulgebäude aus verschiedenen baulichen Epochen, teilweise denkmalgeschützt, wurden sensibel saniert und bilden nun mittels eines verbindenden Eingangsbauwerks und eines Anbaus ein zusammenhängend barrierefrei zugängliches Gesamtensemble, in dem die Gesundheitsversorgung des Ortes gesichert wird. Der ehemalige Schulhof lädt als öffentlicher Platz mit einem alten Nussbaum zum Verweilen ein.