Award / Auszeichnung | 12/2023
Materialpreis 2023
©Philip Heckhausen
Amt für Umwelt und Energie, Basel
CH-4051 Basel, Spiegelgasse 11 und 15
Auszeichnung | Kategorie: Anwendung
jessenvollenweider architektur
Architektur
Brandschutzplanung, Tragwerksplanung
Bauphysik
TGA-Fachplanung
TGA-Fachplanung
Architektur Photographie Philip Heckhausen
Fotografie
Projektdaten
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Gebäudetyp:
Staatliche und kommunale Bauten
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Projektgröße:
keine Angabe
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Status:
Realisiert
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Termine:
Fertigstellung: 01/2021
Projektbeschreibung
Mit dem Neubau des Amts für Umwelt und Energie ist an innerstädtischer Lage ein modernes, energetisch optimiertes und nachhaltiges Haus entstanden, dessen Gebäudefigur sich aus der dichten städtebaulichen Situation entwickelt und sich in den denkmalgeschützten Kontext einfügt. Der achtgeschossige Holzbau hat in energetischer und bautechnischer Hinsicht Vorbildcharakter, er kann seinen Strombedarf dank einer allseitigen Photovoltaikfassade aus monokristallinen Zellen und eines optimierten Gebäudetechnikkonzepts selber decken. Die Holz-Beton-Konstruktion hat eine gute Wärmespeicherkapazität, was im Sommer die nächtliche Kühlung unterstützt und sich damit positiv auf den Energieverbrauch und das Raumklima auswirkt. Um die allseitige Photovoltaikfassade optisch ins Stadtbild einzufügen, wurde eigens für dieses Projekt ein Spezialglas entwickelt, das eine plastische, unregelmässige und im Licht changierende Lebendigkeit aufweist. Ins Glas integrierte metallische Farbpunkte brechen zudem den dunklen Basiston der photovoltaischen Zellen und überlagern ihn mit warmen Tönen. Je nach Standpunkt und Lichteinfall verändert sich das Aussehen des Fassadenkleids. Insgesamt bietet das Minergie-A-ECO-zertifizierte Bürogebäude 74 zeitgemässe Arbeitsplätze, Empfangsschalter sowie ein Besprechungs- und Sitzungszimmer. Über den zentralen Treppenkern mit gebäudehohem Luftraum und einem opaken Liftschacht aus Glasbausteinen erfolgt die Erschliessung des Hauses.
Beurteilung durch das Preisgericht
jessenvollenweider kleiden das Amt für Umwelt und Energie, Basel allseitig mit einer Photovoltaikfassade ein und schaffen damit eine poetische Symbiose aus hohem Innovationsgrad und Ästhetik. Die individuell entwickelten Glaselemente kombinieren die PV-Zelle mit in das Glas integrierten metallischen Farbpunkten, die je nach Sonnenstand und Betrachtungswinkel mit der Umgebung interagieren. Die Funktion der Fassade wird nicht nur ablesbar, durch seine vielsichtige Texturierung löst sie sich in ihrer Umgebung auf und kontrastiert mit der gradlinigen Kubatur der Holz-Beton-Konstruktion. Wir wünschen uns mehr Ämter mit dieser Qualität!
©Daisuke Hirabayashi